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In Hallstatt wird der historische Ortskern noch von den Folgen der Überschwemmungen gereinigt. Für den Tourismus gibt es aber kaum Einschränkungen. Mehr Bilder von den Unwetterschäden in Hallstatt.

Foto: APA/BARBARA GINDL

Hallstatt/Bad Goisern/Gmunden - Die Tourismus-Wirtschaft im Salzkammergut ist trotz der Unwetterschäden in den vergangenen Tagen und Wochen optimistisch für die Gesamtbilanz der heurigen Sommersaison. Selbst nach Schlechtwetterereignissen wie den sintflutartigen Regenfällen am Dienstag in Hallstatt hat es kaum Stornos gegeben. Es seien auch nahezu alle Betriebe in der Region wieder voll in Funktion, heißt es vonseiten von Tourismusvertretern.

Pamela Binder, Geschäftsführerin des Tourismus Dachstein Salzkammergut, betreut neben Hallstatt auch Obertraun, Gosau und Bad Goisern. Sie berichtet von einer aktuell "guten Stimmung". Nach der Mure in dem Weltkulturerbe-Ort habe man alle Telefone besetzt und einen großen Ansturm an Absagen erwartet. Doch es seien von den Reiseagenturen lediglich Anfragen gekommen, welche der dortigen Attraktionen offen seien und welche nicht.

Nur Beinhaus und Orstzentrum gesperrt

Da aber beispielsweise die Schifffahrt und das Salzbergwerk weiter in Betrieb und nur das berühmte Beinhaus sowie das Ortszentrum vorübergehend nicht zugänglich waren, wurde Hallstatt dennoch mit Touristen angefahren und ihr Strom entsprechend umgelenkt.

Auch das Ausweichen wegen der vermurten Pass Gschütt Straße (B166) habe kein Problem dargestellt, zudem sei sie seit Mittwochabend wieder offen. Die Buchungen in den beeinträchtigten Beherbergungsbetrieben wurden von anderen übernommen, ebenso Mittagessen für Busreisegruppen. "Bei uns helfen alle zusammen - nicht nur in Krisenzeiten", schilderte Binder.

Kaum Stornos für Juli und August

Vorerst seien auch keine großen Stornos für Juli oder August hereingekommen. Die Einschätzung der Tourismus-Verantwortlichen für die heurige wetterbedingt schwierige Saison: Es sei zu früh für eine Prognose. Aber man glaube, gut über die Saison zu kommen, auch wenn es  vielleicht keine Steigerung gebe. Von einem Tiefpunkt im Jahr 2007 mit rund 540.000 Nächtigungen pro Jahr hat sich die Region zuletzt auf rund 600.000 hinaufgearbeitet, indem sie ihre Angebote auf vier Themen konzentriert hat: Welterbe, Wandern, Bike-Sport und alpiner Winter.

Am Traunsee funktioniert wieder alles normal

Ähnlich äußerte sich der Geschäftsführer der Ferienregion Traunsee Andreas Murray, wo es bereits vor gut zwei Wochen zu Überschwemmungen gekommen war. Bereits gebuchte oder interessierte Gäste seien am Höhepunkt der Unwetter verunsichert gewesen. Es habe Anfragen gegeben: "Können wir kommen?" Ihnen habe man die Situation erklärt. In einzelnen Fällen habe man sogar von einer Anreise abraten müssen.

Aber inzwischen würden wieder alle Tourismusbetriebe in der Region normal funktionieren. Daher rechne Murray damit, dass die Unwetter insgesamt keinen großen Einfluss auf die Gesamtbilanz haben. (APA, 20.6.2013)