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iOS 7: Eine Änderung des Design-Paradigmas soll Apples mobiles Betriebssystem wieder frischer wirken lassen.

Foto: reuters

Lieferten sich die großen Techunternehmen in den Neunzigern noch Rennen um die schnellsten Rechner, stand das vergangene Jahrzehnt ganz im Zeichen der Entwicklung von immer dünneren Telefonen mit besseren Bildschirmen. Nun tritt die Branche in die "Ära des Designs" über, wie New York Times-Kommentator Nick Bilton befindet.

Unterscheidungsmerkmal

Zusehends mehr Fokus wird darauf gelegt, die Bedienoberflächen der eigenen Produkte einzigartig zu gestalten, um sich abzuheben. Wie viele Designexperten betonen, unterscheidet sich die Hardware in heutigen Mobilgeräten kaum noch signifikant voneinander. Also muss das "Look and Feel" der Software den Unterschied machen.

"Firmenchefs reden plötzlich über Nutzungserfahrung"

Der ehemals für Apple tätige Designer Cesar Torres kann sich zwar nicht mit den stilistischen Entscheidungen für iOS 7 anfreunden, findet es aber sehr spannend, dass Begriffe wie "Design" es in die Schlagzeilen großer Medien schafft. Auch Yves Behar, der unter anderem das Äußere der Ouya entworfen hat, bemerkt den Wandel.

"In den Neunzigern sahen die Investoren keinen Return of Investment in Design", meint Behar. "Aber heute, 20 Jahre später, ist Design ein zentraler Bestandteil." Direktoren und Firmenchefs sitzen heute in Meetings und reden über User Interfaces, die Nutzungserfahrung und dergleichen. Vor zwei Jahrzehnten wären vielen Investoren diese Begriffe kaum bekannt gewesen.

"Design ist ein Versprechen von Qualität", erklärt Designer James Victore. "Das Versprechen, dass man nicht enttäuscht werden wird." (red, derStandard.at, 20.06.2013)