Bagdad - Zwei Selbstmordattentäter haben sich am Dienstag vor und in einer schiitischen Moschee in Bagdad in die Luft gesprengt und mindestens 29 Menschen mit in den Tod gerissen. Mehr als 50 weitere Personen wurden verletzt.

Der erste Attentäter zündete seinen Sprengsatz nach Angaben der Polizei bei einem Kontrollpunkt etwa 100 Meter vor der Moschee im Bezirk Al-Kahira im Norden der Stadt aus. Minuten später detonierte die zweite Bombe in dem Gebetshaus. Der Mann habe die Bombe inmitten von Gläubigen gezündet, sagte ein Polizist, der sich in der Nähe des Anschlagsortes aufhielt. Die beiden Anschläge waren offensichtlich abgestimmt.

Der Irak wird seit Monaten von einer Welle der Gewalt überrollt. Allein im Mai wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 1.000 Menschen bei Anschlägen getötet. Betroffen sind vor allem von Schiiten bewohnte Gegenden. Für die Anschläge werden überwiegend radikale Sunniten verantwortlich gemacht. Sie lehnen die von Schiiten dominierte Regierung ab und heizen den Konflikt zwischen den Religionsgruppen an. Auch im benachbarten Syrien kämpfen Schiiten und Sunniten gegeneinander. Sie werden auf beiden Seiten dabei von Kämpfern aus dem Irak unterstützt. (APA/Reuters, 18.6.2013)