In 25 Etappen zu den 19 Walsergemeinden in Vorarlberg, Liechtenstein und Tirol.

Buchcover: Walserweg Vorarlberg

Mittelberg - Wandern wie die Walser bedeutet steiles Rauf und Runter. Die Walser Viehbauern, Händler oder Schmuggler waren routinierte Passgänger, und so machen auch Weitwandernde mindestens einen Gebirgsübergang täglich.

Trost für Faule und Müde: Die Walser von heute sind smarte Touristiker, Aufstiegshilfen gibt es nicht nur in den Topdestinationen Lech und Zermatt. 32 Tage bräuchte man, um alle Etappen des Weitwanderwegs zwischen Zermatt (Schweiz) und Mittelberg (Österreich) zu bewältigen. Die Tour führt durch die Walliser Alpen, das Goms, die Tessiner Alpen, das Gotthardmassiv, die Albula-Alpen, den Rätikon, die Lechtaler und die Allgäuer Alpen.

"Alta Via dei Walser"

Die Idee einer "Alta Via dei Walser" vom Wallis bis Vorarlberg entstand in den 1980er-Jahren. Aktuellste Begleiter für die Weitwanderung sind der Wanderführer Schweiz: Walserweg von Hans Hönl oder Der große Walserweg von Bernhard Irlinger (Neuauflage 2010), der aber, weil Hardcover, recht schwer im Rucksack liegt.

Mit dem vor einer Woche präsentierten Wander- und Kulturführer Walserweg Vorarlberg, der (geografischen) Fortsetzung von Irene Schulers Walserweg Graubünden, liegt nun eine regionale Wegbeschreibung für Vorarlberg, Liechtenstein und Tirol vor.

25 Etappen

Autor Stefan Heim, auf einem 600 Jahre alten Bergbauernhof in Mittelberg-Bödmen (Kleinwalsertal) aufgewachsen und heute Gemeindearchivar, führt auf 25 Etappen zu den 19 Walsergemeinden in Vorarlberg, Liechtenstein und Tirol. Zwischen Brand (Vorarlberg) und Galtür (Tirol) werden 450 Kilometer zurückgelegt. Die Tagesetappen sind unterschiedlich lang und schwierig, manche erfordern Trittsicherheit.

Ein Serviceteil am Beginn je- der kulturhistorischen Etappenbeschreibung liefert komprimierte Streckeninfos und erklärt fremd klingende Orts- und Flurnamen. Die meisten sind rätoromanisch. Auf einige walserische Begriffe trifft man immer wieder, wie "Bödmen" für Besitz oder "Wang" für steile Weide. (Jutta Berger, DER STANDARD, 18.6.2013)