Wien – Kommenden Donnerstag soll die ORF-Führung ihren Stiftungsräten die Eckpunkte ihrer Sparpläne kundtun. Strukturell an Personal und Organisation hat sie sich rund 20 Millionen vorgenommen. 15 davon sollen vom Personal kommen – über einen neuen Kollektivvertrag, Auslagerungen oder Kündigungen.

Freitagnachmittag präsentierten ORF-Chef Alexander Wrabetz und Finanzdirektor Richard Grasl den Betriebsräten ihre Pläne. Eine Protestnote zeichnete sich bei Redaktionsschluss erwartungsgemäß ab.

Die ÖVP erhöht unterdessen den Druck in die Richtung: Klubchef Karlheinz Kopf forderte vom ORF "Verschlankung", statt die Filmwirtschaft "in Geiselhaft zu nehmen". Franz Medwenitsch, bürgerlicher Fraktionschef im Stiftungsrat, sieht nur Chancen auf Gebührenabgeltung bei "Strukturreformen", die auch "Kürzungen am Programm" verhinderten. Stiftungsrat Thomas Zach verlangt "nachhaltiges" Sparen, das zuallerletzt das Programm betreffen dürfe. "Kein Wischiwaschi", erwartet er für Donnerstag, sonst werde man den Eckpunkten "nicht zustimmen können": Der ORF muss damit planen und auskommen, was er hat – und nicht, was er gerne hätte." (fid, DER STANDARD, 15./16.6.2013)