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Los geht's für Peter Stöger in Köln.

Foto: AP/Berg

Köln - Der 1. FC Köln hat Peter Stöger am Freitag mit einer Antrittspressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. Der Wiener, der nach langem Transfergezerre am Dienstag von österreichischen Fußballmeister Austria zum deutschen Zweitligisten gewechselt war, präsentierte sich hoch motiviert. "Ich bin hier genau richtig, das ist in allen Bereichen der nächste Schritt für mich", erklärte der 47-Jährige, ehe er am Nachmittag das erste Training leitete.

"Mahlzeit, ich fühle mich geehrt und geschmeichelt", lauteten seine ersten offiziellen Worte als Köln-Coach, ehe er ans Eingemachte ging. "Ich bin vielleicht der ideale Mann für schwierige Situationen", sagte er im blütenweißen Hemd und dunkelblauen Sakko schmunzelnd, als er auf die vielen Probleme der Kölner auf und neben dem Platz in der jüngeren Vergangenheit angesprochen wurde.

Schumacher: "Fasziniert, wie er über Fußball spricht"

"In meinem Zukunftsplan als Trainer war immer verankert, dass, wenn ich die Möglichkeit habe, in die deutsche Bundesliga zu kommen, ich sie wahrnehmen werden", sagte Stöger. "Mir ist es in den letzten Tagen nicht wahnsinnig gut gegangen. Das ist eine unangenehme Situation, wenn man nicht mitverhandeln kann. Jetzt geht es mir aber gut. Ich bin ein ehrgeiziger Trainer, der sich einer reizvollen Aufgabe stellt."

Auch die Vereinsverantwortlichen zeigten sich vom Engagement Stögers überzeugt. In den Gesprächen mit Stöger habe ihn "fasziniert, wie er über Fußball gesprochen hat, welche Philosophie er in diese Mannschaft bringen will", sagte Vereinsvize Toni Schumacher. Geschäftsführer Alexander Wehrle bedankte sich bei Stöger, "der uns finanziell entgegengekommen ist. Das ist im Profifußball nicht unbedingt üblich." Stöger erhielt einen Zweijahresvertrag.

Stöger-Assistent offen

Wer Stöger zur Seite gestellt wird, ist derzeit offen. Man werde sich noch etwas Zeit lassen, meinte der Nachfolger von Holger Stanislawski, auch ein Engagement seines bisherigen Co-Trainers Manfred Schmid schloss er nicht aus.

Bei Kaderplanung gibt es laut Stöger noch Handlungsbedarf. Er werde aber keine Spieler von seinem Ex-Verein abwerben, auch "weil ich weiß, dass es für die Austria eine ganz schwierige Situation sein wird".

Auch für Köln habe er eine angriffsbetonte Spielweise im Kopf. "Es wird offensiv orientiert sein. Ob es ein 4-3-3 sein wird wie bei der Austria, das wird man noch sehen", kündigte Stöger an. "Mein Zugang ist die Spielerentwicklung. Hier heißt das Fußballlehrer, so sehe ich meine Aufgabe auch."

Klare Favoriten auf den Aufstieg könne er keine ausmachen. "Es gibt fünf, sechs Klubs mit guten Chancen, und wenn wir unsere Hausaufgaben gut erledigen, können wir da dabei sein." Die Duelle mit dem 1. FC Kaiserslautern von Ex-Sturm-Coach Franco Foda dürften jedenfalls etwas Besonderes werden: "Franco, ich freu' mich", meinte Stöger. (APA, 14.6.2013)