Die schwedische Datenschutzbehörde hat die Nutzung von Google-Diensten wie Gmail oder Calendar aus öffentlichen Stellen verbannt. Die Vertragsbedingungen der Business-Apps ließen Google zu viel Spielraum zur Datennutzung. Es könne nicht sichergestellt werden, dass Datenschutzrechte eingehalten werden, so die Begründung.

Datenlöschung unklar

Es sei unklar wie Google die Daten verarbeite und welche Subunternehmen dabei involviert seien, berichtet der Journalist und Privatsphäre-Verfechter Simon Davies unter Berufung auf eine Aussendung der Behörde. Auch sei nicht sicher, ob und wann die Daten gelöscht würden, wenn ein Vertrag gekündigt werde. Die Anordnung richte sich an Gemeindebehörden, soll aber auch automatisch für nationale Regierungseinrichtungen gelten.

Kritischer Zeitpunkt

Die Entscheidung kommt für Google zu einem kritischen Zeitpunkt. Einerseits wird laut Davies in der EU gerade Googles Datennutzung innerhalb der verschiedenen Dienste einer näheren Prüfung unterzogen. Andererseits ist das Unternehmen auch in Zusammenhang mit der NSA-Affäre um das Überwachungsprogramm PRISM in den Schlagzeilen. (red, derStandard.at, 14.6.2013)