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LeBron James kommt angeflogen.

Foto: APA/EPA/Corbis

Dwyane Wade und LeBron James hatten allen Grund, zufrieden zu sein. Nach zuvor drei enttäuschenden Auftritten in der Finalserie der nordamerikanischen Basketball-Liga (NBA) agierte das Duo am Donnerstag in Hochform und hatte mit zusammen 65 Punkten maßgeblichen Anteil am 109:93-Auswärtssieg der Miami Heat bei den San Antonio Spurs. In der Best-of-seven-Finalserie steht es nun 2:2 und alles ist wieder offen. Partie Nummer fünf findet am Sonntag erneut in der Heimstätte der Spurs statt.

"Sie hatten uns den Hintern versohlt. Deshalb wollten wir diesmal von Beginn an aggressiv sein", meinte Wade mit Blick auf die 77:113-Demütigung zuletzt. Vor allem James war dabei mit nur 15 Punkten hinter den Erwartungen geblieben. Sein Selbstbewusstsein hatte jedoch nicht gelitten. "Ich habe mir keine Gedanken mehr über Spiel drei gemacht, sondern die ganze Last auf meine Schultern genommen, damit wir als Team erfolgreich sind", meinte James.

Nicht nur er und Wade fanden endlich zur gewohnten Treffsicherheit, sondern auch Chris Bosh (20 Punkte). Miamis Big Three spielten groß auf. Bisher hatte James im Schnitt 16,7 Punkte pro Final-Partie erzielt, Wade 14,3 und Bosh 12,3. Am Donnerstag sorgte das Trio zusammen für 85 Zähler. "Wenn es bei uns Dreien läuft, sind wir nur sehr schwer zu schlagen", betonte James.

Bis zum Pausenstand von 49:49 war die Partie noch ausgeglichen. Spurs-Spielmacher Tony Parker war eine leichte Wadenverletzung zunächst nicht anzumerken. Der Franzose brachte es im ersten Abschnitt auf 15 Punkte. Doch dann sei er müde geworden, meinte Parker mit Blick auf eine zweite Hälfte ohne eigene Zähler. Während der Aufbauspieler enttäuschte und auch Co-Star Manu Ginobili nicht die erwarteten Impulse setzt, rissen Wade und James das Match mit zunehmender Spieldauer an sich. "Ich wollte so lange spielen, bis mein Akku leer ist. Und genau so werde ich es auch in den verbleibenden Partien machen", versprach James.

Miami wirkte frischer, aggressiver, entschlossener. Trefferquote, Assists, Rebounds, Blocks - in allen lag der Meister voran. Nur die Bilanz der Ballverluste führten die Gastgeber mit 18:9 klar an. "Die Turnover haben uns weh getan. Wir können einem Team wie Miami nicht mehr als 20 Punkte nach unseren Ballverlusten erlauben - dazu sind sie einfach zu gut", kritisierte Spurs-Trainer Gregg Popovich.

Tim Duncan bezeichnete diese leichten Fehler als "großes Problem". Doch der 37-Jährige hat in seiner Karriere schon zu viel erlebt, um sich von dieser Heimniederlage entmutigen zu lassen. Man werde die richtigen Anpassungen vornehmen. Jetzt gehe es um alles, so Duncan. "Die Spurs erleiden eine ihrer schlimmsten Heimpleiten", resümierten die "San Antonio Express-News". (APA, 14.6.2013)

NBA-Finale, viertes Spiel, Donnerstag

San Antonio Spurs - Miami Heat 93:109

Stand in der Best-of-seven-Serie: 2:2

Nächstes Spiel am Sonntag in San Antonio