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Ein Teil der Tische auf den Piazzas soll verschwinden, damit Fußgänger und Einsatzfahrzeuge wieder ungehindert passieren können.

Rom bedeutet für Touristen, zumindest beim ersten Besuch, stundenlanges Gehen, Schauen, Staunen, Fotografieren, Lernen. Das ist ermüdend, und wenn die Füße brennen, nehmen viele gerne das große Angebot an Straßencafés und Restaurants in Anspruch, die über die ganze Stadt verteilt sind. Auf einer Piazza eine Pause einzulegen, um einen Espresso zu trinken, kommt dann gerade recht. Das Angebot ist groß genug. Zu groß, wie Stadtpolitiker laut einem NBC-Bericht behaupten.

Jetzt soll die Anzahl der Restauranttische auf den Piazzas reglementiert werden, da sie mit Tischen der Gastronomie überfüllt seien. Die neue Regelung soll wieder Raum in den Straßen schaffen, so dass beispielsweise Fußgänger und Einsatzfahrzeuge schnell durchkommen können.

Das historische Zentrum der Stadt sei UNESCO-Weltkulturerbe, und durch die Tische, Sessel und Sonnenschirme werde das Gesamtbild gestört. Nun soll der Blick auf Sehenswürdigkeiten wie das Pantheon wieder frei gemacht werden.

Rom versucht bereits seit geraumer Zeit, die negativen Auswirkungen des Tourismus auf die Stadt durch verschiedene Maßnahmen in den Griff zu bekommen. So ist es Touristen seit 2012 verboten, an öffentlichen Plätzen ihr Jausenpaket zu verspeisen. Immer wieder gibt es Aufregung um Polizeistrafen für Touristen, die gefälschte Designerwaren von Straßenhändlern kaufen, und seit 2012 sind Schausteller vor dem Kolosseum verboten, die für sehr gutes Geld Fotos mit Touristen machen ließen, wobei es in dem Fall aber eher darum ging, dass die Schausteller schwarz arbeiteten und somit keine Steuern bezahlten. (red, derStandard.at, 17.6.2013)