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Gray Davis

Der hoch dekorierte Vietnamveteran Gray Davis wird den Kampf um sein Gouverneursamt nicht so leicht aufgeben: Er hat bereits angekündigt, "wie ein bengalischer Tiger" um seinen Posten zu kämpfen. Der meist fad wirkende Demokrat Davis ist seit 1998 Gouverneur von Kalifornien, das Recall-Verfahren trifft den Intellektuellen ein Jahr nach seiner Wiederwahl im November 2002. Der in New York geborene Davis hat auf den US-Eliteuniversitäten Stanford und Columbia Geschichte und Jus studiert.
www.gray-davis.com

Foto: REUTERS/Robert Galbraith

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Richard Riordan

Der Republikaner Riordan hat im Knacken demokratischer Hochburgen wie Kalifornien schon Erfahrung: Er wurde 1993 nach dreißig Jahren erster republikanischen Bürgermeister von Los Angeles. Der 73-jährige Multimillionär hat in Los Angeles vor allem auf "Law and Order" gesetzt, in Polizei und Sicherheit investiert, bei sonstigen öffentlichen Leistungen aber rigoros gespart. In diesem Sinne will Riordan, sollte er nächster kalifornischen Gouverneur werden, vor allem eines tun: sparen, sagt er.
Riordan for president

Foto: REUTERS/Adrees Latif

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Darrell Issa

Der republikanische Kongressabgeordnete für Kalifornien, Darrell Issa, ist einer der Hauptbetreiber der Recall-Kampagne und will unbedingt selbst Gouverneur werden. Deshalb hat er die Kampagne mit rund 1,7 Millionen Dollar aus seinem eigenen Vermögen unterstützt. Issa gilt als Hardliner in Abtreibungsfragen und setzt sich massiv für militärische Aufrüstung ein. Der heute 49-jährige Enkel libanesischer Einwanderer wurde mit seiner Firma für Autoalarmanlagen ein mehrfacher Millionär.
www.issaforgovernor.com

Foto: APA/ AFPI/SANA

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Arnold Schwarzenegger

In seiner ersten Pressekonferenz als Gouverneurs-Kandidat legte Schwarzenegger das politische Programm seines Wahlkampfs dar. "Wir sehen einen ständigen Verfall dieses Staats, der nun das höchste Budgetdefizit seiner Geschichte hat", griff der Filmstar die regierenden Demokraten frontal an. "Immer mehr Leute verlassen den Bundesstaat", spielte er auf die Abwanderungsbewegung aus Kalifornien in andere Bundesstaaten an. "Ich will den weiteren Verfall Kaliforniens stoppen", versprach er.
www.joinarnold.com

Reuters/FRED PROUSER

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Cruz Bustamante

Der demokratische Vize-Gouverneur von Kalifornien sieht sich als typischer Vertreter der Latino-Einwanderer, der sich als ältestes von sechs Kindern einer aus Mexiko stammenden Arbeiterfamilie im Central Valley den Weg nach oben hart erarbeiten musste. Im Wahlkampf tritt Cruz Bustamante für mehr Arbeitnehmer- und Einwanderer-Rechte, für bessere Bildungschancen auch für ärmere Kinder und Einwandererkinder durch Senkung der Schul- und Studienkosten sowie für eine Unterstützung der Familien ein.
Im Rennen um die Wählergunst liegt Bustamante laut der jüngsten Umfrage am zweiten Platz hinter Schwarzenegger.

Von seinen Mitbewerbern wird ihm die Annahme von Millionen-Wahlspenden der indianischen Stämme vorgeworfen, dadurch werde er deren Spielhallen nicht antasten und keine Steuern einfordern. Auch sei er als Vize-Gouverneur für das hohe Budgetdefizit mitverantwortlich.
www.bustamante.com

Foto: APA/EPA/John Nelson

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Tom McClintock

Der republikanische Staats-Senator in Sacramento hat trotz mehr oder weniger offen geäußerter Aufforderungen aus der eigenen Partei bisher seine Kandidatur nicht zurückgezogen, obwohl er in allen Umfragen abgeschlagen hinter seinem Parteikollegen Schwarzenegger und dem Demokraten Bustamante an dritter Stelle liegt. Tom McClintock gilt als typischer konservativer Republikaner, dessen Positionen gerade deswegen im bisher mehrheitlich demokratischen Kalifornien nicht mehrheitsfähig sind. Der trocken wirkende Politiker tritt für weniger Staat ein und verspricht einen Steuerstopp, trotzdem will er es schaffen das kalifornische Budgetdefizit von rund 38 Mrd. Dollar zu sanieren.

In der kalifornischen Politik hat der weiße Konservative eine Bilderbuchkarriere aufzuweisen: Bereits mit 26 Jahren wurde er in den Kongress in Sacramento gewählt. McClintock tritt gegen das Recht auf Abtreibung, gegen Homosexuellenrechte, gegen Waffenkontrolle und für die Todesstrafe ein.
www.tommcclintock.com

Foto: APA/EPA/Francis Specker

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Arianna Huffington

In Umfragen liegt die als Unabhängige kandidierende Arianna Huffington mit ihrem Schwerpunkt auf Frauenrechte durchschnittlich bei unter fünf Prozent, was die temperamentvolle griechische Einwandererin nicht am wahlkämpfen hindert. Die ehemalige Republikanerin vertritt heute liberale und soziale Positionen, so prangert die Autorin und Kolumnistin etwa die mangelnde Krankenversicherung für alle und die Diskriminierung illegaler Einwanderer an.

Huffington, vor 53 Jahren als Arianna Stasinopoulos in Athen geboren, ist die geschiedene Frau von Michael Huffington, früherer republikanischer Kongressabgeordneter und Sohn des ehemaligen US-Botschafters in Österreich, Roy Michael Huffington. Das Paar hat zwei Kinder. Die Huffington-Familie gilt als millionenschwer. Ariannas geschiedener Mann Michael unterstützt im laufenden Wahlkampf Schwarzenegger.
www.votearianna.com

Foto: APA/EPA/Armando Arorizo

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Peter Miguel Camejo

Der Grüne Venezolaner-Amerikaner der ersten Einwanderungs-Generation hat als einer der ersten Politiker fix seine Kandidatur erklärt - und hält daran auch fest, obwohl ihm die Umfragen keinerlei Siegeschancen geben. Camejo vertritt klassische Forderungen der Green Party, fordert mehr Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit, die Gleichstellung von Homosexuellen in der Gesellschaft und eine friedliche US-Außenpolitik. Der ehemalige Vietnamkriegsgegner verurteilt heute auch den Krieg im Irak. Schuld am kalifornischen Budgetdefizit sind für ihn primär die Steuergeschenke an Superreiche und Unternehmen durch die Politik sowie die Steuertricks der Konzerne.
www.votecamejo.org
(DER STANDARD, Printausgabe, 25.7.2003/APA)

Foto: APA/EPA/Kevork Djansezian