Wien - Grünen-Chefin Eva Glawischnig steht mit ihrer Position, eine Koalition der Grünen im Bund mit Frank Stronach sei ein absolutes "No-Go" , bald alleine da. Wie die Grazerin Lisa Rücker gehört auch der Wiener Grün-Politiker Christoph Chorherr zu jenen Stimmen in der Partei, die sich eine Option mit Frank Stronach nach der Nationalratswahl offenhalten wollen.

"Wenn man schon von vorneherein alles ausschließt, bleibt zum Schluss nicht mehr viel übrig. Ich bin kein Anhänger der Ausschließeritis. Jetzt schon Konstellationen auszuschließen hieße, den Spielraum der Grünen zur Durchsetzung grüner Vorstellungen einzuengen", sagte Chorherr am Donnerstag im Gespräch mit dem STANDARD.

Chorherr: Nur FPÖ ausgenommen

Die zentrale Frage bei der kommenden Nationalratswahl werde sein, ob sich noch einmal eine rot-schwarze Regierung ausgeht. "Wenn nicht, müssen wir Verhandlungen in alle Richtungen offenlassen. Ausgenommen FPÖ natürlich."

Ganz auf Parteilinie ist hingegen noch Grünen-Bundesrat Efgani Dönmez. "Aus heutiger Sicht kann es im Bund nicht zu einer Zusammenarbeit kommen", sagt er. Dass diese Festlegung Spielräume einengt, nimmt er in Kauf: " Man grenzt zwar ein - gibt aber auch Orientierung." (mue/pm, DER STANDARD, 14.6.2013)