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Das Heeres-Nachrichtenamt (HNaA) soll mit einem der 19 US-Geheimdienste, der National Security Agency (NSA), kooperieren. Das berichtet die Tageszeitung "Presse" unter Berufung auf zwei "verlässliche und voneinander unabhängige Quellen". Über Art und Intensität der Kooperation konnten die Quellen keine Angaben machen. Das Verteidigungsministerium, laut eigenen Aussagen für die externe Kommunikation des HNaA zuständig, wollte den Bericht am Donnerstag auf Anfrage nicht kommentieren.

"Wir bitten um Verständnis, dass wir zu Angelegenheiten die Nachrichtendienste betreffend, nicht näher Stellung nehmen"

Auch die konkrete Fragestellung der "Presse", ob das HNaA bereits vor der Enthüllung des PRISM-Projekts durch die Zeitungen "Washington Post" und "Guardian" Kenntnis davon hatte, oder gar Zugriff auf den umstrittenen Datentank bekam, wollte das Ministerium nicht beantworten. "Wir bitten um Verständnis, dass wir zu Angelegenheiten die Nachrichtendienste betreffend, nicht näher Stellung nehmen", so die Antwort.

Nach Angaben der "Presse" wird die mögliche Kooperation des HNaA mit der NSA Themen der nächsten Sitzung des nicht öffentlichen Unterausschusses des Ausschusses für Landesverteidigung sein. Der Unterausschuss ist für die Kontrolle der Nachrichtendienste des Bundesheeres zuständig.

Überwachung - offiziell zur Terrorabwehr

Im Rahmen von PRISM greifen US-Sicherheitsbehörden weltweit direkt auf unzählige Nutzerdaten von Internet-Konzernen, darunter Google, Facebook und Microsoft, zu. Es ist das wohl größte jemals bekannt gewordene Ausspäh-Programm. Massenhaft werden E-Mails, Fotos, Videos, Dokumente, Audio-Dateien kontrolliert. Außerdem werden in den USA Telefonate von Millionen Amerikanern abgehört - offiziell zur Terrorabwehr. (APA, 13.6. 2013)