Rotterdam -Der bisher größte Prüfungsbetrug in den Niederlanden lässt Zehntausende Schüler um ihre Abschlüsse bangen. Zwei Wochen nach den landesweiten schriftlichen Abschlussprüfungen an Haupt-, Realschulen und Gymnasien wird die Schulbehörde nach eigenen Angaben am Mittwoch entscheiden, ob die Schüler die Prüfungen in einigen Fächern wiederholen müssen.

Der Betrugsskandal war am Dienstagabend bekannt geworden: Bereits im Mai waren 15 Examen aus dem Safe einer Rotterdamer Gesamtschule gestohlen worden. Drei Schüler wurden bisher festgenommen. Sie sollen den Safe geöffnet, die Aufgaben fotografiert und sie danach verbreitet haben. Zu den Verdächtigen soll auch der Sohn eines Physiklehrers der Schule gehören.

Rund 200.000 niederländische Schüler hatten vor zwei Wochen das zentrale schriftliche Abschlussexamen abgelegt - von dem Betrug sind rund 60.000 betroffen. (APA, 12.6.2013)