Autos mit Gorilla Glass könnten etwas weniger Treibstoff verbrauchen.

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Gorilla Glass, ein vom Unternehmen Corning hergestelltes Displaymaterial, das bereits in 1,5 Milliarden Geräten verbaut sein soll, könnte bald einen Beitrag zur Herstellung effizienterer Autos leisten.

Sparsamer und leiser

Wie Firmen-Vizepräsident Jeffrey Evenson am MIT Technology Review Summit erklärte, dürfte schon kommendes Jahr der erste Hersteller von Highend-Vehikeln das widerständige, kratzfeste Glas in ein Fahrzeug verbauen.

Die Technologie verspricht dabei laut Evenson mehrere Vorteile. So kann Gorilla Glas mit geringerer Dicke verwendet werden als das bisher verwendete Glas. Damit wird das Auto leichter und das Massezentrum verlagert sich. Dies soll den Treibstoffverbrauch um ein paar Prozentpunkte drücken.

Weiters soll das Material Geräusche besser abschirmen als konventionelles Glas. Den Autoinsassen beschert dies eine ruhigere Reise.

Antibakterielles Glas in Arbeit

Gleichzeitig forscht Corning auch an antibakteriellem Glas. Die US Environmental Protection Agency soll die Entwicklung, die hauptsächlich im Bereich der Medizin Anwendung finden wird, binnen der nächsten Monate zertifizieren. "Die Anzahl der Bakterien auf einem Smartphone übersteigt die Anzahl der Bakterien auf einer öffentlichen Toilette,", so Evenson.

Ebenso arbeitet Corning an"Willow Glass", ein Material mit den grundsätzlichen Eigenschaften und der Stabilität von Glas, jedoch der Dicke eines Geldscheins und der Elastizität von Plastik. Evenson sieht darin einen Antriebsmotor für hunderte neue Produkte – von Wearables bis zu besser isolierten Halbleiterschichten. (red, derStandard.at, 11.06.2013)