Frankfurt am Main - Die europäischen Leitbörsen sind am Montagabend nach einem orientierungslosen Handelstag mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 4,68 Einheiten oder 0,17 Prozent auf 2.719,40 Zähler.

Auch am Ende des Tages zeigten sich die europäischen Märkte von ihrer unsicheren Seite. Positive Vorgaben gab es von den japanischen Börsen sowie von den guten US-Arbeitsmarktdaten. Die schlechten Exportzahlen aus China wirkten sich aber hemmend auf die Stimmung der Anleger aus, hieß es von Börsianern.

Über dem großen Teich hatte die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit für die USA von "negativ" auf "stabil" zurückgestuft. Dies gebe Anlegern neues Vertrauen, hieß es.

Die zuerst gut behaupteten Bankwerte verloren im Laufe des Tages im Euro-Stoxx-50 an Boden und fanden sich zu Sitzungsschluss im roten Bereich wieder. So gingen Deutsche-Bank-Papiere mit einem Minus von 0,21 Prozent bei 36,265 Euro aus dem Handel. BNP Paribas schlossen mit einem Abschlag von 1,22 Prozent, Intesa Sanpaolo rutschten um ganze 2,92 Prozent auf 1,361 Euro auf den letzten Platz im Index.

Autowerte im Hoch

Als Gewinner schlossen hingegen die europäischen Autowerte. Volkswagen notierten mit einem klaren Plus von 1,05 Prozent bei 168,00 Euro. Am vergangenen Donnerstag hatte sich Volkswagen den vollen Zugriff auf die Lkw-Tochter MAN gesichert. Auf der MAN-Hauptversammlung wurde einem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit großer Mehrheit zugestimmt.

Unter den Autowerten legten auch bis Börsenschluss die Papiere von Daimler zu. Sie schlossen mit einem Plus von 0,50 Prozent bei 48,86 Euro, BMW mit einem Aufschlag von 0,40 Prozent.

Im britischen "Footsie" blieben die Papiere des Medienkonzerns ITV auf der Spitzenposition. Sie gingen mit einem klaren Plus von 3,71 Prozent bei 134,20 Pence aus dem Handel. Auch am unteren Ende änderte sich nur wenig. Die Aktien von Severn Trent hielten mit einem deutlichen Minus von 5,99 Prozent bei 1.946,00 Pence die rote Laterne. Das Wasserversorgungsunternehmen hatte ein Angebot von Borealis und Partnern bekommen, war aber nicht auf Verhandlungen eingegangen. Darauf wurde das mehrere Milliarden Pfund schwere Angebot zurückgezogen. (APA, 10.6.2013)