Am Sonntag haben sich Fahrrad- und Stilfreunde zum zweiten Fahrradpicknick mit Brompton-Rennen in der Wiener Freudenau getroffen

Schicker Tweed und schickes Rad: Beim zweiten Fahrradpicknick in der Wiener Freudenau ging es wieder "very british" zu. Höhepunkt des Picknicks war ein Rennen mit den kultigen englischen Falträdern, den Brompton Bikes. Zudem wurde der Awesome Award für die beste Kombination aus Rad und Reiter verliehen.

Auftakt zur Fahrradwoche am Sonntag: Gegen Mittag versammelte sich eine bunte Menschenmenge beim Fahrradhaus, gleich neben dem Wiener Rathaus. Die Cooperative Fahrrad lud zum "Tweed-Ride". Wie vergangenes Jahr führte die Route zur Wiener Galopprennbahn in der Freudenau. Neben einigen "normalen" Radfahrern zeigten sich vor allem die Fans des nostalgischen Stils in Tweed und Krawatte. Insgesamt schwangen sich 320 Enthusiasten in den Sattel.

Foto: peter provaznik

Auch diesmal wurde der originellste Auftritt mit einem Preis, dem Awesome Award, gewürdigt. Gleich am Beginn des Tweed-Rides kristallisierten sich die ersten Favoriten heraus. Doch die Konkurrenz ist hart, ...

Foto: Michel Mehle

... da müssen sogar die Stutzen stimmen, um gewinnen zu können.

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Mehrere hundert Radbegeisterte machten sich zur gemeinsamen Rundfahrt in die Freudenau auf und verwandelten Wien für zwei Stunden in eine Fahrradstadt. Ein Anblick, bei dem so mancher Velo-Fan wohl zu träumen beginnt.

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Gemeinsam radelten die Teilnehmer die Ringstraße entlang und machten einen kurzen Abstecher zum Stephansdom.

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Dort erklärte man den verwunderten Touristen, was es mit der skurrilen Fahrradinvasion auf sich hat.

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Dann ging es weiter Richtung Prater. Der Fahrradvielfalt sind an diesem Nachmittag keine Grenzen gesetzt. So gut wie alles auf zwei Rädern ist vertreten, egal ob allein ...

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... oder im Doppelpack.

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Nach der Ankunft wurde die Freudenau in eine Picknick-Landschaft verwandelt.

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Schick der Muße frönen, sehen und gesehen werden - so lautete das ungeschriebene Motto im Prater.

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Während die einen im Gras lagen, legten sich andere ins Zeug und meldeten sich für das große Brompton-Bike-Rennen an.

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"Knigge" fährt auch hier mit. Beim Brompton-Rennen sind Hemd und Krawatte ebenfalls Pflicht. Die Teilnehmer testen ihr Rad auf Fahrsicherheit ...

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... oder präsentieren sich der Konkurrenz. Paula ist eine der jüngsten Teilnehmerinnen. Um ihr Brompton aufzubauen, braucht sie nur zwölf Sekunden.

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Auch die Anwärter auf den Style-Contest machen sich bereit. Astrid führt ein altes Steyr-Waffenrad vor. "Um ins Finale zu kommen, müsste es schon reichen", sagt sie.

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Lisa und David hätten auch gerne am Radl-Schönheitswettbewerb teilgenommen. Doch David hat ein kleines Manko: "Ich habe das hässlichste Rad von Wien", sagt er. Das Outfit dagegen ist definitiv top.

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Bei diesem Quartett stimmt hingegen alles. Lennart, Annamaria, Sarah und Alexandra (v. li.) lassen sich für die Jury fotografieren. Ihre Räder sind sogar historisch. Lennart fährt ein NSU-Opel-Rad aus den 1920er Jahren. Annamarias Rad ist 15 Jahre jünger.

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Inzwischen haben sich die Teilnehmer des Brompton-Rennens versammelt: Die Bikes stehen zusammengefaltet bereit, gleich geht's los.

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Startschuss auf der grünen Wiese, 70 Teilnehmer scharren mit den Lederschuhen: Beim Le-Mans-Start müssen die Racer zu ihrem Gerät laufen. Radl aufgeklappt und losgefahren. (Im Idealfall).

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Vier Runden à zwei Kilometer sind zu absolvieren. Es entwickelt sich ein hitziges Rennen durch den Prater, ...

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... aus dem - sichtlich erschöpft - Ivo Petrouš als Sieger hervorgeht. Er hat die Strecke in nicht einmal 17 Minuten geschafft. Der Preis für die Strampelei: Die Teilnahme an der Brompton-Meisterschaft in England Ende Juli.

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Ebenfalls beim Finale in England dabei: Die Siegerin bei den Damen, Marianne Eberl. Gewonnen hat sie laut eigener Aussage wegen ihrer strammen Wadln. Erwartet hat sie den Sieg aber trotzdem nicht. Brompton-Bike fährt sie erst seit drei Tagen.

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Am Ende des Tages wurden die Gewinner des Awesome Awards gekürt. Der Preis: Stylische Bike-Accessoires - und natürlich die Ehre, sich zu den schicksten Radlern in Wien zählen zu dürfen. (Michel Mehle, derStandard.at, 10.6.2013)

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