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Florencio Flores Hala wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Foto: EPA/Peruvian Judicial Branch

Lima - Ein peruanisches Gericht hat einen früheren Anführer der maoistischen Rebellenorganisation "Leuchtender Pfad" (Sendero Luminoso) zu lebenslanger Haft verurteilt. Unter anderem wegen terroristischer Aktivitäten, Drogenschmuggels und Geldwäsche wurde Florencio Flores Hala am Freitag zudem zu einer Geldbuße von umgerechnet knapp 140 Millionen Euro verurteilt. Der 51-Jährige nahm das nahe der Hauptstadt Lima verkündete Urteil mit erhobener Faust entgegen. Seine Verteidigung sprach von einem "politischen Verfahren" und kündigte juristische Gegenwehr an.

Flores Hala war im Februar 2012 im peruanischen Urwald festgenommen und dabei verletzt worden. Im Prozess gab er an, nicht "Terrorist", sondern "Revolutionär" im sogenannten Volkskrieg gewesen zu sein. Den Krieg zum Umsturz der herrschenden Klasse hatte der "Leuchtende Pfad" im Jahr 1979 ausgerufen. Im folgenden 20-jährigen Konflikt wurden schätzungsweise etwa 70.000 Menschen getötet. Bis zum Jahr 2000 wurde die maoistische Organisation weitgehend zerschlagen. Inzwischen verübt sie nur noch selten Angriffe auf Sicherheitskräfte.