Frank spendet. Nicht für die personelle Erweiterung seines Teams Stronach, sondern 500.000 für Hochwasseropfer. Das ist schön, und damit reiht sich Stronach unter die vielen Österreicher, die auch für die Hochwassergeschädigten spenden, wenn auch nicht so viel.

Allerdings vertraut Frank die Summe nicht irgendeiner dahergelaufenen Hilfsorganisation an, die das schon seit Jahrzehnten macht, die weiß, wie man effizient hilft und die auch unter öffentlicher Kontrolle steht. Nein, das macht er schon selbst, da baut er einen eigenen Apparat auf, der natürlich auch kostet. Denn es erfordert zum Beispiel eine gewisse Erfahrung und einen beträchtlichen Rechercheaufwand, um die bedürftigen von den weniger bedürftigen und vielleicht manchmal auch etwas schlitzohrigen Werbern um Unterstützung unterscheiden zu können. Aber es ist ja sein Geld.

Frank macht sich aber auch um das Geld anderer Leute Gedanken. So würde er zum Beispiel gerne alle, die ihr Einkommen vom Staat beziehungsweise von staatsnahen Unternehmen beziehen, verpflichten, zehn Prozent ihres Einkommens für die Hochwasserhilfe zu spenden. Und überhaupt alle sollen ein halbes bis ein Prozent zahlen. Wer bei "Franks Hochwasserhilfe" anruft, soll automatisch fünf Euro abgeben. Das allerdings erinnert ein wenig an das Prinzip von sogenannten Mehrwertnummern, die in Privatsendern nach Mitternacht beworben werden. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 8.6.2013)