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In die Schuhe (Manu Ginobili/Spurs), fertig, los!

Foto: AP/ Lynne Sladky

Miami (Florida) - Mit Miami Heat und den San Antonio Spurs stehen sich in den NBA-Finals zwei Teams mit Sieger-Mentalität gegenüber. Der Titelverteidiger aus Florida baut vor der in der Nacht auf Freitag startenden "best of seven"-Serie vor allem auf seinen Superstar: LeBron James beschäftigen gegen die Texaner dabei auch persönliche Revanche-Gelüste. Vor sechs Jahren ging der damalige Cleveland-Star im Finale gegen die Spurs unter.

Der 0:4-"sweep" der Cavaliers beendete die Hoffnung auf den ersten Meister-Ring des damals 22-Jährigen auf ernüchternde Art und Weise. "Ich bin jetzt 20-, 40-, 50-mal besser als damals", betonte James in Erinnerung an die damalige Lehrstunde nun selbstbewusst. Mit San Antonio wartet damals wie heute aber ein schwerer Brocken.

Miami steht nach der Niederlage gegen Dallas 2011 sowie den Erfolg gegen Oklahoma City im Vorjahr zum dritten Mal in Folge in den Finals. In punkto Erfahrungsschatz kann die Heat dennoch nicht mit dem Gegner mithalten. Spurs-Altstar Tim Duncan (37) kann bereits vier Titelringe vorweisen, Tony Parker (31) und Manu Ginobili (35) je drei. Für die jüngsten Trophäen der Spurs 2003, 2005 und 2007 war das Trio demnach hauptverantwortlich.

"Wir sind nicht jung und unerfahren. Wir wissen, wer unser Gegner ist und freuen uns auf die Herausforderung", meinte James dennoch. Dass es im Duell mit San Antonio vor allem am "MVP" der Liga liegen wird, liegt auf der Hand. Dwyane Wade plagte sich in der knapp 4:3 gewonnenen Serie gegen Indiana mit Kniebeschwerden über den Court, Chris Bosh scheint im Formtief.

Die Spurs konnten derweilen Kräfte schonen, nachdem sie ihr Conference-Finale gegen Memphis klar mit 4:0 für sich entschieden hatten. Die Frage nach dem bisherigen Kräfteverschleiß beim Team um Star-Coach Gregg Popovich blieb somit unbeantwortet. Zu alt, zu langsam lautete vor der Saison die in den vergangenen Jahren oft gehörte Einschätzung von San Antonio. Bisher haben die Altherren Duncan, Parker und Ginobili ihre Kritiker Lügen gestraft.

"Ich erinnerte mich an 2007, als wir den Titel zuletzt geholt haben. Schon damals sagte man, wir wären zu alt. Aber das ist okay, ich denke, wir sind es", sagte der Argentinier Ginobili nicht ohne Augenzwinkern. Am Donnerstag bzw. Sonntag könnte sein Team in Miami einen Erfolg entführen, ehe es nach Texas geht. In San Antonio stehen die Spiele drei, vier und voraussichtlich auch fünf auf dem Programm. (APA/Reuters, 6.6.2013)