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Martin Strutz

Foto: Reuters/Bader

Wien/Klagenfurt - Ein weiterer prominenter Freiheitlicher könnte nach der Nationalratswahl im Herbst nicht mehr im Hohen Haus sitzen: Der Kärntner Martin Strutz, derzeit stellvertretender Klubobmann, ist auf der Landesliste nicht vertreten. Dass ihm der FPÖ-Vorstand den Einzug via Bundesliste ermöglicht, galt vor dessen Zusammenkunft Donnerstagabend als unsicher. Auch die parlamentarische Karriere der steirischen Abgeordneten Susanne Winter dürfte auf ähnliche Weise enden.

Dennoch gibt es noch Möglichkeiten für Strutz, in den Nationalrat gewählt zu werden. Derzeit steht sein Name auf der Wahlkreisliste Klagenfurt/Klagenfurt-Land. Die Listenerstellung bei den Kärntner Freiheitlichen sei jedoch aufgrund der bevorstehenden Wiedervereinigung noch nicht völlig abgeschlossen, da man erst den dafür stattfindenden Parteitag abwarten müsse, sagte FPK-Obmann Christian Ragger.

Korruptionsermittlungen gegen Strutz laufen

Derzeit sind Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen Strutz als Gemeinderat im Zusammenhang mit Schloss Reifnitz im Gang. Er war bereits Landeshauptmann-Stellvertreter in Kärnten, seine freiheitliche Politkarriere begann er unter Jörg Haider. Für eine Stellungnahme zu seiner politischen Zukunft war er vorerst nicht erreichbar.

Die Vorstandssitzung der Freiheitlichen dient zur Vorbereitung auf den Sonderparteitag am 15. Juni in Linz, wo Heinz-Christian Strache offiziell zum Spitzenkandidaten gekürt werden soll. Auch Überraschungen könnte es auf der freiheitlichen Liste geben. Bereits jetzt gilt als gesichert, dass die Tochter des ehemaligen Vizekanzlers Norbert Steger, Petra Steger, kandidiert. Zudem wird ein prominenter Quereinsteiger beziehungsweise Unterstützer aus der Wirtschaft erwartet. (APA, 6.6.2013)