50 Jahre Neunelfer: Die Stuttgarter feiern den runden Geburtstag mit einer Sonderausstellung und einer würdigen Jubiläumsedition des Sportwagens

Feierstimmung und kein Ende bei Porsche, so es um den Jubilar mit der schlichten, aber enigmatischen Modellbezeichnung 911 geht. Nun wird der Jubilar auch in einer Sonderausstellung im Porsche-Museum zu Stuttgart-Zuffenhausen gewürdigt. Wolfgang Porsche, Bruder von 911er-Designer Ferdinand Alexander, und Vorstandchef Matthias Müller eröffneten die Retrospektive für den Klassiker der sportlichen Unterhaltung.

Foto: porsche

Über sieben Generationen hinweg wird die Story des universellen Straßensportlers und Rennsport-Dominators (20.000 Siege!) erzählt. Zu sehen sind die Entwicklungsstufen des in den Anfängen noch unter "901" firmierenden Wagens, dessen Evolution an über 40 Exponaten abzulesen ist.

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Die jeweiligen Highlights aus dem Modell-Portfolio werden mit 50 Geschichten rund um das Thema Porsche 911 angereichert. Von unzähligen Anekdoten über Höhepunkte der Renngeschichte bis hin zu Filmen aus der Erprobungsphase reicht die historische Aufarbeitung.

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Gleichzeitig reiht die Zuffenhausener Schau nicht nur die jeweiligen Modell-Generationen aneinander. Zu den Schmankerln der Sonderausstellung zählen - neben einem "Ur-911er" - ein 911 R, von dem 1967 bloß 19 Stück angefertigt wurden. (Im Bild ganz rechts). Nur handverlesene Privat-Fahrer durften sich mit dem abgestrippten Racer vergnügen. Auch nichts für den Massenmarkt war der 911 Carrera RSR von 1974, der ebenfalls die Legenden-Revue schmückt.

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Neben den Klassikern findet auch Skurriles Platz, etwa ein gepanzerter 911 der Reihe 996. Was ausgerechnet den Ex-Carrera des Schmacht-Barden Julio Iglesias adelt, Teil der Show zu sein, muss man selbst vor Ort herausfinden.

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Die Sonderausstellung "50 Jahre 911" ist bis 29. September im Porsche-Museum zu erleben. Wichtige Hinweise: Besucher des Jahrgangs 1963 haben freien Eintritt. Gratis, aber nicht umsonst ist der Eintritt auch für Besitzer eines Porsche 911 (Zulassung vorlegen!).

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Von der Aktion profitieren natürlich auch Besitzer, die zuvor 144.020 Euro abgelegt haben und mit dem Porsche 911 Jubiläumsmodell anreisen. (Oder sich nach der Werksabholung im Museum ein wenig mit Mythos aufladen wollen.) Der Jubel-911er ist ein mit Historie angereicherter Carrera S, der mit den üblichen 400 PS und Heckantrieb aufläuft. Außergewöhnlich machen den auf 1963 Stück limitierten Wagen die breitere Spur und das feistere Heck, das gewöhnlich die Allrad-Versionen tragen. PASM wurde neu abgestimmt, eine Sport-Auspuffanlage implantiert.

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Darüber hinaus feiert die "Fuchs-Felge" (mattschwarze Lackierung, glanzgedrehter Stern) ein zeitgemäßes Comeback. Zwei Grautöne und ein dezentes Schwarz stehen bei der Farbgebung zur Wahl.

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Im Inneren wird ebenfalls Vergangenheit zitiert: Wie ehedem leuchten die Instrumente grün, die Sitze zeigen das in den 1960ern populäre Pepita-Muster. Die Limitierungsnummer ist übrigens an der Blende des Cupholders abzulesen. Ab 23. September steht der Jubiläums-911er beim Händler. Für den standesgemäßen Museumsbesuch in Zuffenhausen wird es also etwas knapp. (Stefan Schlögl, derStandard.at, 7.6.2013)

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