Der C4 Picasso soll Land gegen VW Touran gut machen. Das versuchen die Franzosen mit eigenwilligem Design und einem leichteren Auto, das im Innenraum an ein Loft erinnern soll

Die Ente war nicht der einzige Citroën, der es zu einem Kosenamen geschafft hat. Den C4 Picasso nannten manche wegen seiner rundlichen Form "das Ei auf Rädern". Diesen Namen wird der neue C4 Picasso behalten dürfen. Auch wenn er jetzt viel mehr ein Überraschungsei ist.

Foto: Citroën

Mit LED-Schlitzen in der Front, einer Chromspange, die das Logo in sich birgt und die Front in die Breite streckt, mit den 3D-Rückleuchten und diesem Spiel mit sportlichen Designelementen.

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Fesch auch die Chromspange, die die Seitenfenster umrahmt. Dabei will der C4 gar kein Sportler sein – Komfort ist, wir haben das von einem Franzosen nicht anders erwartet, das oberste Gebot. Optisch auffallen schadet natürlich auch nicht. Wie zum Beispiel mit dieser gespreizten A-Säule.

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Gespreizt geht es auch im Inneren des C4 zu – oder gehoben, wie man schöner sagen würde. Mit Massage-Sitzen, Relax-Sitz für den Beifahrer und Relax-Kopfstützen wartet Citroën für die kommode Reise von A nach B auf.

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Dazu passt auch das Fahrwerk. Typisch französisch ist es auf der weichen Seite zuhause und nur in dieser Kategorie als überraschend straff einzustufen. Wer die sanfte Hutscherei mag, wird den C4 Picasso lieben.

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Zum entspannten Gleiten passt trotzdem einer der Benziner besser als einer der Dieselmotoren. Der 90-PS-HDI-Motor kommt dafür mit nur 3,8 Litern Sprit über 100 Kilometer und emittiert klassenrekordige 98 Gramm CO2, sagt der Normverbrauch.

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Fürs entspannte Vorankommen greift man vorerst aber doch besser zu einem der Benziner – ein 150 PS-Diesel folgt im November. Sonst bricht gach Stress aus, im heraufbeschworenen Loft-Feeling.

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Zum weitläufigen Loft passt auch, dass es über dem Lenkrad keine Rundinstrumente gibt. Traditionalisten des Automobilsports raufen sich aber die Haare, wenn sie den Kopf permanent in die Wagenmitte lenken müssen, statt aus dem Augenwinkel die nötigsten Informationen zu bekommen. Knöpfe sind dafür Mangelware im C4 Picasso.

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Umso mehr Bedienmaterial gibt es hingegen am Lenkrad. Nimmer lang, und wir finden auch hier einen Touchscreen, der den 7-Zöller und den 12-Zöller in der Top-Austattung erweitert. Nein. Nur ein Scherz. Hoffentlich halt.

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Kein Scherz ist, dass Citroën gleich 140 Kilogramm an Gewicht eingespart hat.

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Der C4 Picasso ist nun außerdem doch, vor dem Peugeot 308, der erste Wagen, der auf der Plattform EMP2 entsteht. Er ist kürzer als sein Vorgänger, die Überhänge wurden reduziert, dafür aber ist der Radstand länger. Und mit über 1700 Liter Ladevolumen hat er  je­de Menge Nutzraum zu bieten. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 7.6.2013)

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