Wien - Elf Künstler wurden eingeladen, acht haben jetzt auch Arbeiten eingereicht - der Wettbewerb für das Wehrmachtsdeserteursdenkmal am Wiener Ballhausplatz kommt in die entscheidende Phase. Schon Ende Juni soll in einer Sitzung der zehnköpfigen Jury das Siegerprojekt gekürt werden. "Jetzt geht es darum, die technische Umsetzbarkeit der Projekte zu überprüfen", erklärt Martina Taig, Geschäftsführerin von Kunst im öffentlichen Raum. KÖR ist für die Realisierung des Denkmals verantwortlich.

Der im Vorfeld am Auslobungstext laut gewordenen Kritik will man Rechnung getragen haben. "Einige Rahmenbedingungen wurden geändert", versichert die KÖR-Geschäftsführerin. Ein Vorwurf hatte gelautet, die Vorgaben seien zu eng gefasst gewesen - so gab es etwa ein Verbot mit Wasser, Licht oder Strom zu arbeiten. "Es gibt Vorschriften, die im öffentlichen Raum einfach schlagend sind", sagt Taig dazu. Darunter würden die Materialien, mit denen das Denkmal errichtet werden soll, fallen, genauso wie beispielsweise Sicherheitsfragen.

Geht es nach Taig, werden neben dem Siegerprojekt auch die anderen Modelle öffentlich zu sehen sein, denn: "Wir wollen die ganze Bandbreite zeigen." Am Zeitplan wird weiter festgehalten. Taig: "Das Ziel ist nach wie vor, dass die Umsetzung noch in diesem Jahr erfolgt." (pm, DER STANDARD, 6.6.2013)