San Francisco - Irgendwann vor 3,5 Millionen Jahren stellten die Vorfahren des Menschen ihre Ernährung um. Davor aßen sie - wie heutige Gorillas und Schimpansen - Blätter und Früchte von Bäumen und Sträuchern. Für die Zeit danach konnte bei den frühen Vorfahren des Menschen wie dem Australopithecus afarensis und dem Kenyanthropus platyops aber jetzt nachgewiesen werden, dass sie auch verschiedene Gräser und Seggen zu sich genommen haben - oder Tiere, die diese Gräser gefressen hatten.

Forscher konnten in mehreren im Fachjournal "PNAS" publizierten Studien auf die Nahrung der Hominiden schließen, weil verschiedene Kategorien von Pflanzen verschiedene Fotosynthesemethoden (C3-, C4-, CAM-Pflanzen) benutzen. Sie können durch die Anreicherung eines Kohlenstoffisotops im Körper von Tieren auch noch Millionen Jahre später nachgewiesen werden.

Die Wissenschafter haben nun die Daten der Kohlenstoffisotope aus Zähnen von 175 Exemplaren von elf verschiedenen hominiden Spezies analysiert, die vor 4,4 Millionen bis vor 1,3 Millionen Jahren lebten. Das Essen der Urahnen des Menschen, das sich vor 3,5 Millionen Jahren veränderte, kann durch die Erkenntnisse zwar nicht exakt bestimmt werden, allerdings: Ältere Studien besagen, dass der erste Fleischkonsum mittels Werkzeugen vor 3,4 Millionen Jahren praktiziert wurde. (pum, DER STANDARD, 4.6.2013)