"The Curse".

Foto: VIS

"Hände zum Himmel".

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"Metube: August sings Carmen 'Habanera'"

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Wien - Bei der zehnten Ausgabe des Wiener Kurzfilm-Festivals "Vienna Independent Shorts" (VIS) konnte die Besucherzahl mit mehr als 8.200 Festivalbesuchern gegenüber dem Vorjahr  um rund 20 Prozent gesteigert werden. Bei der Jubiläumsausgabe mit dem erstmals bespielten Künstlerhaus-Komplex am Karlsplatz, samt Brut und Passage, ist "das Konzept rundum aufgegangen", so Daniel Ebner, künstlerischer Leiter von VIS. Es gab zahlreiche ausverkaufte Vorstellungen und dank einer Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum "mit David OReilly einen schillernden Stargast, der seinem Ruf mehr als gerecht wurde".

Das britisch-marokkanische Drama "The Curse" von Fyzal Boulifa über eine junge Frau in Marokko, die sich nach einer Liebschaft in der tiefen Kluft zwischen persönlicher Freiheit und gesellschaftlichen Moralvorstellungen gefangen, ist am Sonntagabend zum Festival-Finale mit dem mit 4.000 Euro dotierten Wiener Kurzfilmpreis ausgezeichnet worden. Lobende Erwähnungen in der internationalen "Fiction & Documentary"-Kategorie gingen an "The day has conquered the night" von Jean-Gabriel Périot sowie "About Ndugu" von David Munoz, das Publikum votierte für "The Pub" von Joseph Pierce.

Zum besten österreichischen Film wurde "Hände zum Himmel" von Ulrike Putzer und Matthias van Baaren gekürt, eine Beobachtung der Hansi-Hinterseer-Fanwanderung in Kitzbühel, für die Jury  ein "schöner Film in der Tradition des Cinema Vérité". Eine Special Mention ging an "GHL" von Lotte Schreiber, der Publikumspreis an Robert Cambrinus' "I can't cry much louder than this".

Der ASIFA Austria Award für den besten Animations- bzw. Experimentalfilm ging an Don Hertzfeldts "It's such a beautiful day". Als beste Regisseurin wurde Karolina Glusiec ("Velocity") ausgezeichnet, das beste Nachwuchswerk kommt von Kurdwin Ayub ("Familienurlaub"). Den gemeinsam mit Wien Energie veranstalteten Kurzfilm-Produktions-Wettbewerb "Night of the Light" entschieden Reinhold Bidner und Georg Hobmeier mit "Impulse" für sich.

"Metube: August sings Carmen 'Habanera'" von Daniel Moshel zu Musik von August Schram wurde zum besten österreichischen Musikvideo gekürt, Mihai Grecu erhielt das Arbeitsstipendium des Artist-in-Residence-Programms für "Exland". Und eine Jugendjury zeichnete "Wir fliegen" von Ulrike Kofler als besten Film im heimischen Wettbewerb aus, der auch den Publikumspreis des Österreich-Wettbewerbs erhielt.

Schließlich gab es noch den "Prix Très Chic pour le film plus extraordinaire" zu vergeben: Er ging an "Das Wodka-Tagebuch", Marion Pfaus' Video-Tagebuch vom Nowosibirsker Filmfestival "Meetings in Sibiria".  (APA/red, derStandard.at, 2.6.2013)