Kabul/Brüssel - Bei Anschlägen und einem Taliban-Angriff sind in Afghanistan mindestens vier Angehörige der Internationalen Schutztruppe ISAF getötet worden. Die NATO-geführte ISAF teilte mit, bei den Toten handle es sich um drei Soldaten und um einen zivilen Mitarbeiter. Zu den Vorfällen sei es am Samstag im Süden und Osten des Landes gekommen.

Angaben zur Nationalität machte die ISAF wie üblich nicht. Die Gewalt in Afghanistan hat wieder deutlich zugenommen. Der Mai war für die ISAF mit 26 Toten der in diesem Jahr bisher verlustreichste Monat.

Bei einem Sprengstoffanschlag in der südafghanischen Provinz Uruzgan wurden mindestens vier Zivilisten getötet. Unter den Toten sei ein Kind, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Abdullah Hemmat, am Sonntag. Acht Zivilisten - darunter vier Kinder - seien verletzt worden. Das Fahrzeug der Opfer sei in eine Sprengfalle geraten. Hemmat machte "Feinde Afghanistans" für die Tat verantwortlich. Damit umschreiben afghanische Behörden radikalislamische Aufständische wie die Taliban.

Die ISAF teilte am Sonntag mit, in der südafghanischen Provinz Helmand und in der ostafghanischen Provinz Nangarhar seien insgesamt fünf Aufständische gefangen genommen worden, darunter ein Taliban-Anführer. In der südostafghanischen Provinz Paktia hätten afghanische und internationale Truppen drei Aufständische getötet. (APA, 2.6.2013)