Bild nicht mehr verfügbar.

Geht es nach der französischen Gesundheitsministerin, dann sollten für E-Zigaretten die gleichen Vorschriften gelten wie für Tabakprodukte.

Foto: APA/dpa/Marcus Brandt

Paris - Die französische Gesundheitsministerin Marisol Touraine kündigte am Freitag an, das Rauchen von E-Zigaretten solle in öffentlichen Gebäuden und für Jugendliche unter 18 Jahren verboten werden. "Wir wollen für die elektrische Zigarette die gleichen Vorschriften wie für Tabak", so die Ministerin. Dazu gehöre auch ein Werbeverbot für die rauchlosen Zigaretten.

Wie in Frankreich gewinnen elektrische Zigaretten, die eine nikotinhaltige Flüssigkeit verdampfen, auch in Deutschland immer mehr Anhänger. Laut einer im April vom Verband des E-Zigarettenhandels in Auftrag gegebenen Umfrage haben 43 Prozent der rund 20 Millionen Raucher in Deutschland mindestens ein Mal eine solche rauchfreie Zigarette getestet. In Frankreich hat sich jüngsten Studien zufolge die Zahl der regelmäßigen Raucher von elektrischen Zigaretten seit 2012 auf derzeit rund eine Million verdoppelt.

Anlässlich des internationalen Weltnichtrauchertags kündigte Frankreichs Gesundheitsministerin Touraine auch Maßnahmen zu herkömmlichen Zigaretten für Schwangere und Jugendliche an. Für Schwangere solle auf Zigarettenpackungen ein Warnhinweis angebracht werden. Jugendlichen solle beim Tabakentzug besonders geholfen werden. Auch Raucherzonen im Freien, etwa auf Spielplätzen, würden ins Auge gefasst. "Ich will gegen den Tabakkonsum mobil machen", betonte Touraine. Frankreich sei in Europa das Land mit dem höchsten Anteil von Schwangeren, die Zigaretten rauchen. (APA/red, derStandard.at, 31.5.2013)