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Ulrike Lunacek will die Nummer eins der europäischen Grünen werden.

Foto: Reuters/Niesner

Ende Mai 2014 finden die nächsten Europawahlen statt, bei denen zuerst das Europäische Parlament gewählt und dann eine neue EU-Kommission bestimmt wird. Europas Ökoparteien streben deutliche Zugewinne mit den Hauptthemen mehr Demokratie, mehr Transparenz und Umweltschutz an, wie die EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek mit Finanzsprecher Werner Kogler bei einem grünen "Schattengipfel" in Brüssel erklärte. Alle Grünparteien wollen zudem mit einem gemeinsamen Spitzenkandidatenduo, das in einem EU-weiten Vorwahlverfahren gekürt wird, um Stimmen werben. Jedes Land darf dazu einen Kandidaten nominieren. In Österreich wird das Lunacek sein. Der grüne Bundesvorstand hat das bereits beschlossen.

Für Deutschland bewirbt sich die grüne Fraktionschefin in Straßburg, Rebecca Harms. Im Oktober sollen die "Primaries" via Internet anlaufen. Lunacek beteuerte, das bedeute nicht automatisch, dass sie auch die Nummer eins auf der Wahlliste in Österreich sein werde. Darüber entscheide der Bundeskongress im Dezember. Es wäre auch denkbar, dass sie als Listenzweite in Österreich trotzdem ins EU-Spitzenduo kommt. 2009 hatte es ein hartes Match zwischen ihr und Johannes Voggenhuber um den Listenplatz eins gegeben. Mit "EU-Schattengipfeln" werden Grüne aufs Mitregieren vorbereitet. (Thomas Mayer, DER STANDARD, 31.5.2013)