Die dritte Generation des bayrischen Leistungsträgers bringt mehr Elektronik und Komfort in die feineren Gegenden. Eine Art Sparsamkeit betont hingegen der erste X5 mit Heckantrieb

Vor 14 Jahren spreizte der X5 für BMW die Tür zu einer neuen Liga auf: die der allradgetriebenen Luxus-Kreuzer mit dem gewissen Offroad-Appeal. Der Ober-Lifestyler sollte gemeinsam mit den kleineren X3 und X1 sowie dem eigenwilligen X6 eine bayrische Erfolgsstory begründen: Längst verkauft BMW von seinen SUV-Modellen mehr als vom klassischen Limousinen- und Kombi-Angebot, der X5 ist weltweit der Bestseller in seiner Klasse. Ein Job, den ab Herbst die dritte Generation weiter führen soll.

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Der Neue bemüht sich gar nicht, optisch zum noch immer frisch wirkenden, seit 2006 gebauten Vorgänger allzu große Distanz aufzubauen. Die Frontfassade zeigt jetzt eine Variante der aktuellen BMW-Looks, also die zur Niere hin gezogenen Scheinwerfer. Alle Lufteinlässe geben sich markant gebläht, für die Nebelscheinwerfer hat man auch noch Platz gefunden.

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Auch an den Flanken passiert - bis auf die Luftauslass-Sichel - nichts Revolutionäres. Die gestalterische Action hebt man sich für die jeweiligen X-en mit Coupé-Linie wie X4 und X6 auf. 4,88 Meter Länge sind nun zu verarbeiten, das leichte Wachstum von drei Zentimetern betrifft ausschließlich den Vorderbau, der Radstand ist gleich geblieben, der Kofferraum nimmt nun zwischen 650 und 1870 Liter, ist also etwas größer.

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Das Heck präsentiert dem Hintermann eine Art verbreiterten, wuchtigeren X3. Alternativ gibt es wie schon beim Vorgänger eine 7-Sitzer-Version.

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Das Interieur gibt sich nun etwas verspielter (der Navi- und Info-Bildschirm thront nun freistehend auf dem Armaturenträger), eine höhere Sitzpostion verspricht mehr Übersicht. Falls die nicht mehr ausreicht, hilft die aktuelle elektronische Sicherheitsarmada, also Spurwechselwarner, Parkassistent mit Quer- und Längseinwachelung, Nachtsichtsystem oder eine Auffahr- und Personenwarnung mit Anbremsfunktion. Komfort versprechen der Autobahn-Stauassistent oder eine elektrifizierte Heckklappe (serienmäßig).

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Beim Fahrzeuggewicht der neuen X5-Palette ging's übrigens nicht rauf sondern tendenziell runter. Hauptverantwortlich dürfte nicht zuletzt der sDrive 25d mit 218 PS sein, der erste X5 mit Heckantrieb, also ohne xDrive-Allradsystem - so man beim Kreuzerlmachen darauf verzichtet. Kommt im Dezember gemeinsam mit xDrive40d (313 PS) und 35i (306 PS). Bereits im November und mit dem Marktstart in Österreich passieren der V8-Zylinder-Benziner 50i (450 PS), der überarbeitete Reihensechser-Diesel 30d (258 PS) sowie der Dreiliter-Triturbo-Sechszylinder M50d mit 381 PS, allesamt mit Allrad, allesamt mit Achtgangautomatik.

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Bestellungen für den neuen X5 werden ab August entgegen genommen. Ein Blick in die Preisliste zu den jeweiligen Basis-Angeboten: der sDrive 25d kommt auf 57.250 Euro, dessen xDrive-Version um 2.700 Euro teurer. Der 30d läuft ab 65.600 Euro auf, ganz oben weilt der 50i zum Preis von 95.900 Euro. (Stefan Schlögl, derStandard.at, 30.5.2013)

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