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Niemand weiß, wie das "Moto X" aussehen wird, der Motorola-Chef hat aber erstmals ein paar Details ausgeplaudert.

Foto: AP

Auf der laufenden D11-Konferenz hat Dennis Woodside, Chef von Motorola Mobility, schon ein länger umwittertes Mysterium gelüftet.

Alles dreht sich um Sensoren

Er bestätigte laut AllThingsD, dass Motorola an einer Reihe neuer Android-Smartphones arbeite. Eins davon - vormals nur bekannt als das "X-Phone" - soll "Moto X" heißen. "Ich habe es in meiner Tasche, aber ich kann es Ihnen nicht zeigen", so Woodside geheimnistuerisch. Er verriet jedoch ein wenig über die Entwicklung und Herstellung des Gerätes.

So dreht sich beim Moto X alles um Sensoren und damit wahrscheinlich weniger darum, mit aktuellster High-end-Hardware die Konkurrenz in den Benchmarks zu entthronen. Das Arsenal an Modulen, die verschiedene Dinge erkennen können, soll unter anderem dazu genutzt werden, den Akkuverbrauch des Gerätes auf intelligentem Wege niedrig zu halten.

Alternative Eingabemöglichkeiten beim Fahren

Auch mit der einen oder anderen Sonderfunktion darf gerechnet werden. Der Motorola-CEO verriet, dass das Moto X beispielsweise in der Lage sein wird, zu erkennen, wenn es gerade aus einer Tasche genommen wird oder in einem Auto mit 100 Stundenkilomenter unterwegs ist. Dementsprechend sollen dann unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten geboten werden.

Kein Vorteil durch Google

Einen Vorteil, etwa Vorabzugriff auf neuen Android-Code, soll Motorola von Google nicht erhalten, obwohl das Unternehmen bereits seit einiger Zeit im Besitz des Netzriesen ist. Woodside gibt aber zu, dass der neue Android-Chef Sundar Pichai das Smartphone bereits gesehen hat.

Fertigung in Texas

Die neuen Motorola-Smartphones sollen in einem Werk nahe Fort Worth in Texas hergestellt werden. Dort findet sich auf rund 50.000 Quadratmeter Platz für 2.000 Mitarbeiter. Einst wurden dort Nokia-Mobiltelefone hergestellt. Der Prozessor kommt allerdings aus Taiwan, das OLED-Display aus Korea.

Für Motorola Mobility stellen die neuen Geräte, mit deren Vorstellung im Oktober zu rechnen ist, auch einen wichtigen Schritt in der Rückkehr zur Wirtschaftlichkeit dar. Im ersten Quartal 2013 musste man einen Umsatzrückgang von 1,5 auf eine Milliarde Dollar sowie einen Verlust von 271 Millionen Dollar hinnehmen. Auch der Marktanteil ist weiter gesunken. Er liegt unter Vertragshandybesitzern in den USA nur noch bei zehn Prozent, insgesamt global bei drei. (red/Reuters, 30.05.2013)