Washington - Berufstätige Mütter in den USA sind nach Angaben des Pew Research Centers in vier von zehn Haushalten Hauptverdienerinnen. Dies gelte für Frauen mit und ohne Ehepartner in Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren. Die Entwicklung zeigt nach Angaben der Demografen einen starken Wandel in den vergangenen fünf Jahrzehnten auf: 1960 waren lediglich elf Prozent aller US-Familien mit Kindern vom Gehalt der Mütter abhängig.

Sorge über Auswirkungen

Umfragen der Meinungsforscher ergaben, dass sich drei Viertel der Erwachsenen über die Auswirkungen dieses Trends auf die heranwachsende Generation Sorgen machen. Jeder zweite Befragte sah in der Rolle von Frauen als Hauptverdiener eine Belastung für deren Ehe. Meist fallen die etwas älteren, gut ausgebildeten Frauen europäischer Herkunft in die Kategorie der Hauptverdiener. Alleinverdienende Mütter seien meist jünger und afro- oder lateinamerikanischer Herkunft. Sie hätten auch seltener einen College- oder Universitätsabschluss.

Entsprechend klafft auch die Einkommensschere zwischen beiden Gruppen auseinander: In Familien von Frauen, deren Gehalt das ihrer Ehemänner übertrifft, lag das Jahreseinkommen 2011 im Durchschnitt bei 80.000 Dollar (62.000 Euro). Das sei fast das Vierfache des Lebensunterhalts alleinstehender Mütter. Sie müssten ihre Kinder mit durchschnittlich 23.000 Dollar im Jahr großziehen. (APA, 29.5.2013)