San Francisco - Ein 17-jähriger Schüler im US-Staat Oregon, der angeblich ein Schulmassaker plante, ist wegen versuchten Mordes angeklagt worden. Ein Richter im Bezirk Benton County setzte am Dienstag eine Kaution in Höhe von zwei Millionen Dollar (1,55 Mio. Euro) fest, berichtete der Sender CNN. Der Jugendliche war vorige Woche festgenommen worden, nachdem Beamte selbst gebastelte Bomben in einem Versteck im Haus seiner Mutter gefunden hatten.

Der Schüler habe die geplante Attacke mit Waffen und Bomben an seiner Schule in Tagebüchern detailliert beschrieben. Er nahm dabei Bezug auf das Schulmassaker an der Columbine High School in Colorado im April 1999. Damals brachten zwei Jugendliche zwölf Mitschüler, einen Lehrer und anschließend sich selbst um.

"Russischer Sensenmann" und Napalm

Laut Justizunterlagen stellte die Polizei in einem Versteck unter den Bodenbrettern in seinem Zimmer zwei Rohrbomben, zwei Molotowcocktails und zwei mit einem Reiniger gefertigte Sprengsätze sicher. Außerdem wurden detaillierte Pläne gefunden. An einer Stelle heißt es: "Der russische Sensenmann ist hier", in Anspielung auf den Film "Bad Boys II". Er wolle an seiner West Albany High School eine Napalmbombe werfen und dann das Feuer eröffnen, soll der Verdächtige geschrieben haben.

Ein Mitschüler des 17-Jährigen hatte die Behörden alarmiert, dass der Teenager über die Herstellung von Bomben redete, berichteten US-Medien. Die Mutter des Schülers teilte durch ihren Anwalt mit, dass ihr Sohn an einer seltenen psychischen Störung leide. Dessen ungeachtet wurde er vor Gericht als Erwachsener angehört, was zu einer höheren Strafe führen könnte. (APA, 29.5.2013)