Eisenstadt - Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) will die Zahl der Studienplätze an Fachhochschulen (FH) weiter anheben. Mit der Finanzierung der bisher letzten Ausbaustufe von 4.000 neuen Studienplätzen - die letzte Phase der Ausschreibung läuft gerade - habe man die Anzahl bereits um mehr als zehn Prozent erhöht. "Dabei soll es nicht bleiben", erklärte Töchterle am Dienstag vor Journalisten in Eisenstadt.

Denn im Vergleich zu Deutschland oder der Schweiz sei die Relation zwischen Universitäts- und Fachhochschulstudierenden noch immer "nicht ideal": "Wir haben noch zu wenig Fachhochschulplätze, und deshalb wollen wir die intensiv ausbauen", so Töchterle. Laut einer vor rund zwei Jahren erstellten Expertenempfehlung zum Hochschulplan sollte Österreich künftig 40 Prozent der Studierenden an FH haben, 60 Prozent an den Universitäten. Derzeit liegt das Verhältnis bei 11:89, in der Schweiz und in Deutschland bei 30:70.

Beispiel Burgenland

Das Burgenland mit seinen "explosionsartigen Zuwächsen" im Vergleich zu anderen Regionen sei im tertiären Bildungssektor in einem Aufholprozess begriffen. Die Mittel für die Fachhochschule seien in den vergangenen Jahren stark gewachsen: 2002 habe man 5,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, mittlerweile seien es bereits elf Millionen. Das Burgenland werde als regionaler Bildungsanbieter auch am tertiären Sektor sicherlich an Bedeutung gewinnen, meinte der Wissenschaftsminister. (APA, 28.5.2013)