Die Zahl der in der Offshore-Leaks-Datenbank gefundenen Briefkastenfirmen, deren Spur nach Österreich führt, steigt laut News. Derzeit ließen sich zumindest acht berichtenswerte Themenkomplexe aus dem bisher gewonnenen Datenkonvolut herausfiltern. In der Datenmasse von 260 Gigabyte schauen die Journalisten des heimsichen Wochenblattes besonders genau auf die großen heimischen Affären der vergangenen Jahre - Kärntner Hypo, Eurofighter, Bawag und Buwog.

Neue Namen gibt es nicht, die Recherchen dauern. Daten von zumindest 32 natürlichen Personen aus Österreich sollen sich in der Offshore-Leaks-Datenbank befinden. Die meisten Betroffenen seien österreichische Staatsbürger, einige von den 32 seien hingegen nur in Österreich aufhältig. 

Mächtige Personen

Es fänden sich in den Daten allerdings "auch Personen, die deutlich mächtiger sind als Herbert Stepic". Der scheidende Chef der Raiffeisen Bank International (RBI), der über zwei Offshore-Firmen drei Wohnungen in Singapur über die Schweizer Bank UBS angeschafft hatte, ohne Gremien oder FMA zu informieren, stolperte darüber in der Vorwoche.

In den Offshore-Leaks-Daten finden sich bisher außerdem drei heimische Gesellschaften mit beschränkter Haftung, "die offenbar Treuhandfunktionen bei einzelnen Firmenkonstrukten wahrgenommen haben", so das Magazin. Aufgetaucht sind laut dem Magazin 89 Briefkastenfirmen, die in ihrer Organisationsstruktur einen Österreichbezug aufweisen, genau so wie ein 300 Millionen Euro schwerer Offshore-Deal. Dessen Hintergrund lasse sich derzeit aber nur "rudimentär erahnen".

Sobald die Recherchen zum riesigen Offshore-Thema abgeschlossen sind, will das Wochenblatt die Ergebnisse "umgehend veröffentlichen". News ist in Österreich exklusiver Medienpartner im "Projekt Offshore Leaks" des "International Consortium of Investigative Jounalists" (ICIJ). (APA, 28.5.2013)