London - Der Guardian hat eine digitale Ausgabe für Australien gestartet. Premierministerin Julia Gillard gab ein Interview, in dem sie neben Kritik an "frauenfeindlicher" Oppositionspolitik ihre Begeisterung für die HBO-Serie Game of Thrones äußert. Die britische Zeitung verspricht ihrem viertgrößten englischsprachigen Markt mit 1,1 Millionen regelmäßigen Usern eine "frische und wirklich unabhängige Perspektive" auf Australien.

Die - nicht bezifferte - Startinvestition für die Ausgabe über fünf Jahre übernahm laut Guardian der Multimillionär, Internetunternehmer und "Philantrop" Graeme Wood (Wotif.com). Er halte keine Anteile oder Mandate. 2010 spendete Wood den Grünen in Australien 1,12 Millionen Euro für eine TV-Kampagne. Der einer Stiftung gehörende Verlag des Guardian schrieb 2012 56 Millionen Euro Verlust, er musste 100 von 650 Journalistenjobs streichen. Er setzt weiterhin auf freien Zugang zu seinen Onlineangeboten. (red, DER STANDARD, 27.5.2013)