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Rohingya-Kinder in einem Flüchtlingscamp in Rakhine.

Foto: Reuters/Soe Zeya Tun

Rangun - Die burmesische Oppositionspolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat die Diskriminierung der muslimischen Volksgruppe der Rohingya kritisiert. Es sei "nicht gut" und "nicht mit den Menschenrechten vereinbar", wenn den Rohingya das Recht auf mehr als zwei Kinder verweigert werde, sagte Suu Kyi am Montag vor Journalisten in Rangun. Die Behörden zweier Städte im Bundesstaat Rakhine hatten letzte Woche eine Verordnung erlassen, nach der bei Rohingya nur zwei Kinder akzeptiert werden.

Die Rohingya werden in Burma in vielfacher Hinsicht diskriminiert. Die Behörden des südostasiatischen Landes betrachten die rund 800.000 Mitglieder der Volksgruppe als illegale Einwanderer aus Bangladesch, die nur im Lande geduldet werden. Seit dem vergangenen Jahr wurden bei Auseinandersetzungen zwischen der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit und den Rohingya rund 140.000 Menschen in die Flucht getrieben, vor allem Rohingya.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft der Regierung von Burma eine "Kampagne der ethnischen Säuberung" gegen die Rohingya vor. Diese seien Opfer zahlreicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit, darunter Mord, Verfolgung, Deportation und Zwangsumsiedlungen. Oppositionsführerin Suu Kyi war ihrerseits auch schon kritisiert worden, weil sie sich zur Verfolgung der Rohingya zu wenig äußere. (APA, 27.5.2013)