So werden Spiele für Xbox One aussehen.

Foto: Microsoft

Am Second-Hand-Handel mit Xbox One-Spielen werden nicht nur der Verkäufer, der Handel und die Spielherausgeber sondern auch Plattformbetreiber Microsoft verdienen. Wie Eurogamer berichtet, wurde noch nicht beschlossen, wie viel die Herausgeber und Microsoft an weiterverkauften Games mitschneiden sollen. Feststünde jedoch, dass der Konzern ein aufwändiges Abrechnungssystem einführen wird, um den Second-Hand-Handel unter Konsumenten und Händlern zu regulieren. Mit einer Transaktionsgebühr, die laut Eurogamer vom Händler eingehoben werden soll, würde Microsoft demnach aktiv mitbestimmen, wie teuer Gebrauchtspiele sind.

DRM und Region-Lock

Wie hoch diese Gebühr für Herausgeber und Microsoft ist, sei noch Gegenstand der Verhandlungen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass dadurch Gebrauchtspiele deutlich teurer als bisher werden. Zudem führt Microsoft ein striktes Rechtemanagementsystem ein, das Spiele der Xbox One per Code mit der Online-Identität des Käufers gekoppelt. Wie berichtet, kann man eigene Spiele dadurch zwar auch auf der Konsole eines Freundes zocken, wenn man mit seinem eigenen Account eingeloggt ist, kostenlos an einen Zweiten weitergeben kann man Spiele damit jedoch nicht mehr.

Gegenüber Digital Trends bestätigte ein Microsoft-Sprecher unterdessen, dass Spiele der Xbox One mit Region Lock versehen werden. So könnten in den USA verkaufte Games etwa nicht auf europäischen Konsolen abgespielt werden. Ein System, das auch Nintendo bei der Wii U einsetzt. Die PlayStation 3 ist region-free, Pläne für die PlayStation 4 wurden noch nicht bekanntgegeben. 

Sony vorsichtig

Gematsu meldet, dass Sony für die PS4 ein ähnliches Gebrauchtspielverfahren angedacht hatte. Aufgrund des negativen Feedbacks zu Microsofts System tenderie man mittlerweile jedoch dazu, darauf zu verzichten und nicht in den Second-Hand-Handel einzugreifen. Eurogamers Quelle sieht einen anderen Grund dafür: Demnach könne und wolle sich Sony ein derart komplexes System nicht leisten. Auf Twitter hat sich jedenfalls bereits eine Bewegung formiert, die mit den Hashtags #PS4NoDRM und #PS4USEDGAMES Sony dazu auffordert, kein striktes DRM-System mit der PS4 einzuführen. Immerhin in einem Punkt hat Sony bereits auf seine Kunden gehört: Die PS4 wird im Gegensatz zur Xbox One auch ohne Internetverbindung nutzbar sein. (zw, derStandard.at, 27.5.2013)