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Paul Tudor Jones (re.) gibt nicht nur schräge Nachrichten zum besten.

 

Foto: Reuters/Kelly

Boston - Mittlerweile hat er sich entschuldigt: Was der bekannte Wall-Street-Investor Paul Tudor Jones zuvor kund tat, war allerdings ziemlich starker Tobak.  Bei einer Veranstaltung an der Universität von Virginia hatte er vergangenen Monat erklärt, dass Kinder die Aufmerksamkeit ihrer Mütter in einem Ausmaß beanspruchten, die einem Job wenig zuträglich sei. "Sobald diese Baby-Lippen die Brust der Frau berühren, vergiss es", hat er einem Video zufolge gesagt.

"Meine Bemerkungen haben verletzt, das tut mir leid", sagte Jones mittlerweile. Der Mann leitet die 13 Mrd. Dollar (10 Mrd. Euro) schwere Investmentgesellschaft Tudor. Diese wettet auf makroökonomische Trends und profitiert bei den entsprechenden Währungs-, Zins- oder Aktienschwankungen.

Gleiche Chancen

In den USA hatte Jones mit seiner Aussage für einen regelrechten Eklat gesorgt. Laut seinen Aussagen hatte er sich stets für gleiche Chancen eingesetzt. Seine drei Töchter habe er ermutigt, Karrieren an der Wall Street anzustreben. Warum er Frauen dennoch nicht zutraut, Männern im Handel und bei sonstigen Investments das Wasser reichen zu können, bleibt offen.

Noch dazu, wo eine Erhebung der Bilanz- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rothstein Kass zum Beispiel belegt, dass von Frauen geführte Hedgefonds in den ersten drei Quartalen 2012 auf eine Rendite von neun Prozent kamen. Der Durchschnitt lag aber nur bei 2,7 Prozent. (Reuters/red, derStandard.at, 26.5.2013)