Beim Test der australischen Polizei zerlegte sich die Waffe.

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Die erste funktionierende Schusswaffe aus dem 3D-Drucker, der „Liberator", sorgt für Besorgnis beim US-Ministerium und der australischen Polizei. Eine Gruppe Studenten aus den USA kreierten die Pistole und veröffentlichten die Baupläne auf deren Projekt-Homepage. Auf Druck der US-Regierung musste die Vorlage nach nur wenigen Tagen wieder offline genommen werden. Über 100.000 Mal soll sie aber heruntergeladen worden sein.

US-Sicherheitsministerium besorgt

Dem US-Fernsehsender Fox News soll nun ein Bericht des Homeland Security Departments vorliegen, in dem das Ministerium schreibt, dass es unmöglich sei die Verbreitung von Waffen aus dem 3D-Drucker zu verhindern. Weiters wird angeführt, dass die 3D-Drucktechnologie ein Risiko für die öffentliche Sicherheit darstelle. Die „Liberator"-Pläne sehen die Verbauung von kleinen Metall-Teilchen vor, zukünftige 3D-Waffen könnten aber ohne diese auskommen und so durch Metalldetektoren geschmuggelt werden. Laut dem Ministerium könnte es zu einem Verbot der Waffen kommen, die Produktion könnte aber dadurch nicht eingedämmt werden.

"Liberator" bei Polizei-Test zerfetzt

In Australien sorgte ein von der australischen Polizei durchgeführter „Liberator"-Test für Aufsehen. Beim Versuch eine Kugel abzufeuern, zerlegte sich die Waffe.

Der australische Polizei-Chef Andrew Scipione betonte, dass die Pistole aus dem 3D-Drucker für potenzielle Ziele und für den Träger der Waffe selbst eine Gefahr darstellt, da diese keiner Sicherheits- und Qualitätskontrolle unterliege. Da die Waffe weder registriert wird, noch eine Seriennummer aufweist, ergibt sich dadurch zusätzliche Gefahr. Die Kosten des „Liberators" wären laut Scipione, mit 1700 Dollar für den 3D-Drucker und 35 australische Dollar Herstellungskosten, ebenso für potenzielle Nutzer leistbar. (red, derStandard.at, 25.05.2013)