Wien - Die staatliche Industrieholding ÖIAG hat bei der Hauptversammlung am Donnerstag eine Dividende an die Republik von 152 Mio. Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 beschlossen. 2011 war eine Dividende von 155 Mio. Euro geflossen. Der Wert des ÖIAG-Portfolios kletterte von 4,44 Mrd. Euro zum Ende 2011 auf 4,69 Mrd. Euro per Ende 2012. "Es handelt sich um ein schönes und solides Ergebnis für die ÖIAG samt stabiler Dividende", sagte ÖIAG-Vorstand Rudolf Kemler Freitagnachmittag zur APA. Derzeit belaufe sich der Portfoliowert auf 5,85 Mrd. Euro.

Bei der Dividende fiel die Telekom Austria aus, was Post und vor allem die OMV kompensierten. Die Beteiligungserträge fielen wegen der Telekom, "aufgrund der Dividendenanpassung der Telekom Austria". Sie fielen von 247,51 Mio. Euro anno 2011 auf 224,04 Mio. Euro im Vorjahr. Die Anpassung sei notwendig gewesen, "um Zukunftsinvestitionen für die Telekom Austria zu ermöglichen und die weitere finanzielle Flexibilität des Unternehmens sicherzustellen".

Der Wert des Portfolios ist damit seit dem Eintritt Kemlers in die ÖIAG als deren Vorstand am 1. November 2012 um 26 Prozent gestiegen, während der ATX im selben Zeitraum "nur" um 13 Prozent stieg.

"Im August 2012 ist es auch gelungen, die Altschulden der ÖIAG, die sich Anfang 2000 noch auf 6,3 Mrd. Euro beliefen, voll und aus eigener Kraft abzubauen. Dies war ein wichtiger Meilenstein in der ÖIAG-Geschichte", sagte Kemler in einer Aussendung. Er bedankte sich darob bei allen Mitarbeitern der acht Firmen mit ÖIAG-Beteiligung: OMV, Post, Telekom Austria, APK Pensionskasse, GBK-Bergbau, IMIB, Schoeller-Bleckmann, Fimbag "und natürlich beim Team der ÖIAG", das nur noch 17 Köpfe zählt.

Ein Teil des Beteiligungsergebnisses wird für die vergangene OMV-Kapitalerhöhung aufgewendet, die 750 Mio. Euro betrug und an der die ÖIAG anteilig partizipiert hatte. (APA, 24.5.2013)