Wien - Dem Kunstarchiv "Basis Wien" droht die Schließung. Das Dokumentationszentrum hat am Freitag davor gewarnt, nach 16 Jahren seine Tätigkeit einstellen zu müssen. Anlass ist die Ablehnung eines Förderansuchens durch den Bund, wie eine Sprecherin berichtete. Die Basis Wien hatte eine Subvention im Ausmaß von 70.000 Euro beantragt. Jetzt wird mittels einer Onlinepetition, die auf der Homepage der Einrichtungunterzeichnet werden kann, an die öffentliche Hand appelliert, den Betrieb weiter zu ermöglichen.
Die Basis Wien betreibt laut eigenen Angaben eine Langzeitarchivierung des österreichischen Kunstgeschehens, wobei in der Datenbank Infos zu 66.855 Personen, 13.856 Institutionen, 46.976 Ereignissen (Projekte, Ausstellungen und andere Veranstaltungen, Anm.) und 61.979 Objekten abgerufen werden können. Zudem stehen 26.000 Archivalien sowie eine Präsenzbibliothek mit ca. 3.500 Bänden in den Basisräumlichkeiten im 15. Bezirk zur Verfügung.
Laut der Sprecherin wird die Finanzierung derzeit vor allem durch kleinere Beteiligungen - etwa einiger Bundesländer - ermöglicht. Weiters besteht eine Kooperation mit dem Sammlungszentrum Kunst St. Pölten.
Gegründet wurde die Basis Wien von Lioba Reddeker in ihrer damaligen Funktion als Bundeskuratorin. Nach dem Tod der Leiterin 2011 ergab sich die Notwendigkeit, die Einrichtung neu zu strukturieren, wie es am Freitag hieß - aufgrund der Einstellung des von ihr betreuten Red-Bull-Ausstellungsprogramms "HangART-7". Dies habe zu einem finanziellen Ausfall geführt. (APA, 25.5.2013)