Riesige Lichtsphäre über Hawaii

Am 22. Mai um 3:33 Uhr früh Ortszeit wurde der Himmel über Hawaii kurzzeitig von einer gigantischen, sich rasch ausbreitenden Lichtsphäre erhellt. Das Phänomen dauerte kaum fünf Minuten und nur wenige Menschen waren Augenzeugen der Himmelserscheinung. Doch zum Glück hielt das Canada-France-Hawaii Telescope (CFHT) auf dem Gipfel des Mauna Kea das Ereignis in einem Video fest; die um 90 Grad gedrehte Aufnahme oben ist ein Screenshot aus diesem Video mit leicht erhöhten Kontrasten und zeigt die Lichtsphäre links oben. Die riesige Lichtblase gleicht einer Erscheinung, die im Juni 2011 beobachtet werden konnte. Damals sorgte sie zunächst für Irritationen und Ratlosigkeit; das Rätsel konnte jedoch rasch gelöst werden.

Mittlerweile weiß man, dass der Test-Start einer Minuteman-III-Rakete von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien für das spektakuläre Phänomen verantwortlich ist: Erreicht die Interkontinentalrakete ihre angestrebte Höhe (über 1.000 Kilometer) und Flugbahn, dann wird überschüssiger Treibstoff über seitliche Öffnungen der dritten Raketenstufe abgelassen. Der Treibstoff strebt mit Überschallgeschwindigkeit auseinander und bildet eine rasch wachsende Blase in der oberen Atmosphäre an der Grenze zum Weltraum. Die hohe Geschwindigkeit, mit der der Treibstoff auf die Luftmoleküle trifft, dürfte diese zum Leuchten anregen. Startende Raketen haben in der Vergangenheit bereits mehrfach für außergewöhnliche Lichterscheinungen gesorgt. Eine der bekanntesten war die seltsame Lichtspirale über Norwegen, die im Dezember 2009 von einer außer Kontrolle geratenen russischen Raketen verursacht wurde.

Screenshot: CFHT

Bild nicht mehr verfügbar.

Zugang zur Tiefsee in Echtzeit

Was hier Wissenschafter vom Applied Physics Lab an der Universität von Washington in Seattle zusammenbauen und testen, soll in Zukunft einen bislang einzigartigen Einblick in die Welt der Tiefsee geben. Das neuartige Meeres-Observatorium soll im kommenden Sommer über drei Kilometer tief in den Pazifik vor der Küste des US-Bundesstaates Washington versenkt werden, wo es den Forschern unter anderem mit Live-Videobildern, seismischen Messinstrumenten und Temperatur-Sensoren die Unterwasserwelt erschließt. Im Unterschied zu herkömmlichen batteriebetriebenen Apparaten sollen kilometerlange Kabel für Zugang zu Informationen aus der Tiefsee in Echtzeit sorgen.

Foto: AP/Elaine Thompson

Bild nicht mehr verfügbar.

Neuer Feind in Oberösterreichs Gärten

Gärtner haben im oberösterreichischen Zentralraum mit einem neuen Feind zu kämpfen. Der Buchsbaumzünsler, ein ostasiatischer Kleinschmetterling, hat in unseren Breiten keine natürlichen Feinde und vernichtet reihenweise Buchsbaumbestände. Experten mahnen, man solle den Schädling konsequent bekämpfen: Als erster Schritt wird Absammeln und Absprühen mit einem Hochdruckreiniger empfohlen, bei stärkerem Befall spritzen bzw. roden. Mittlerweile hat der Buchsbaumzünsler sogar schon ein menschliches Opfer gefordert: Letzte Woche wurde ein 37-jähriger Mann im Bezirk Wels-Land beim Verbrennen befallener Pflanzen von einer Stichflamme getroffen und schwer verletzt.

Foto: APA/AGES/Kahrer

Bild nicht mehr verfügbar.

Gesichtsrekonstruktion

Im oberschlesischen Gliwice (Gleiwitz) haben Mediziner das erste Mal in Polen eine Gesichtstransplantation vorgenommen. Ihr 33-jähriger Patient hatte vor wenigen Wochen bei einem Unfall mit einer Maschine, die dem Zerkleinern von Steinen dient, schwere Gesichtsverletzungen erlitten und konnte weder normal atmen noch essen. In der 27-stündigen Operation im Zentrum für Onkologie mussten auch Kiefer- und Gaumenknochen des Mannes rekonstruiert werden, teilten die behandelnden Ärzte nach dem Eingriff mit.

Foto: APA/EPA/ONCOLOGY CENTER IN GLIWICE

Bild nicht mehr verfügbar.

Google erfasst die Galapagos-Inseln

Bisher war es nur wenigen Menschen vergönnt, diese Landstriche mit eigenen Augen zu sehen: Die meisten Inseln des Galapagos-Archipels sind für Touristen gesperrt. Das US-Unternehmen Google sorgt nun aber dafür, dass jeder mit Computer und Internetanschluss in naher Zukunft in der Lage sein wird, die Großteils unberührten Naturparadiese selbst zu erkunden. Google Maps hat Mitarbeiter mit auf Rückentragen montierten Street-View-Kameras losgeschickt, um die Inselwelt auf zahllosen Aufnahmen festzuhalten; selbst Taucher mit entsprechender Ausrüstung sind unterwegs und fangen Unterwasserszenerien rund um die Inseln ein. Auf diesem Bild erkundet Daniel Orellana von der Charles Darwin Foundation für Google die Los Humedales-Region auf der Insel Isabela.

Foto: AP/Google

Bild nicht mehr verfügbar.

Storchennachwuchs

Pünktlich zu Frühlingsbeginn sind heuer die ersten Störche in Rust gelandet. Zwei Monate später haben sich die Horste über den Dächern der Freistadt in Kinderstuben verwandelt: Einige der Nester sind bereits mit Jungstörchen belegt. Heuer werden insgesamt 14 Nester von Brutpaaren bewohnt, dazu kommen noch zwei Störche, die ihre Behausung in luftiger Höhe allein bezogen haben. Der Storchenverein führt jährlich eine Zählung durch. Früheren Nachwuchs in der Storchenstadt hat heuer das kalte Frühjahrswetter verhindert.

Foto: APA/Robert Jäger

Ferne Galaxien-Vereinigung

Astronomen haben mithilfe des mittlerweile stillgelegten Weltraumteleskops "Herschel" eine seltene Verschmelzung zweier riesiger Galaxien entdeckt. Das Licht, das die Forscher mit dem Infrarot-Observatorium von der kosmischen Kollision einfingen, war mindestens elf Milliarden Jahre unterwegs. Damit vereinigten sich die beiden Sterneninseln zum Objekt HXMM01 zu einem Zeitpunkt, als das Universum erst drei Milliarden Jahre alt war. Nähere Untersuchungen offenbarten, dass HXMM01 in mehreren hier als rote Flecken erkennbaren Regionen jedes Jahr etwa 2.000 neue Sterne hervorbringt - ein regelrechtes Feuerwerk an Sternen-Geburten also. Zum Vergleich: In der Milchstraße entstehen jährlich ein bis drei neue Sterne. Die blauen Bereiche auf dem Bild zeigen Galaxien, die sich weiter im Vordergrund befinden.

Fotos: ESA/NASA/JPL-Caltech/UC Irvine/STScI/Keck/NRAO/SAO

Bild nicht mehr verfügbar.

Zehn spektakuläre Tier- und Pflanzenarten

Jedes Jahr veröffentlicht die University of Arizona anlässlich des Geburtstags von Carl von Linné, der Mitte des 18. Jahrhunderts den Grundstein für die moderne biologische Taxonomie legte, eine Liste der zehn interessantesten Entdeckungen im Pflanzen- und Tierreich. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 18.000 neue Spezies entdeckt. Die wenigsten davon sind geeignet, bei Laien Interesse zu wecken. Eine der spektakulärsten Arten aber war dieser Frosch-Winzling: Paedophryne amanuensis ist im Regenwald von Papua-Neuguinea zuhause und misst ganze sieben Millimeter. Damit ist der Frosch das kleinste derzeit bekannte Wirbeltier der Welt.

Weiterlesen

Foto: APA/Christopher C. Austin

Bild nicht mehr verfügbar.

Lunarer Meteoritenbeschuss

Seit acht Jahren beobachtet die NASA im Rahmen ihres "Lunar Impact Monitoring" Programms den Mond auf Hinweise für Meteoriteneinschläge. Es zeigte sich, dass lunare Meteoritenschauer weitaus häufiger stattfinden, als sich die Forscher träumen ließen. Jedes Jahr treffen hunderte kosmische Geschosse die Mondoberfläche - und dies sind nur jene, die die NASA-Forscher erfassen konnten. Vor etwas mehr als zwei Monaten wurden die Wissenschafter Zeugen des bisher größten Einschlags: Am 17. März 2013 traf ein veritabler Brocken im Bereich des Mare Imbriums die Mondoberfläche und erzeugte einen Lichtblitz, der größer war als alles, was die NASA-Forscher bisher beobachten konnten. In der Darstellung oben sind die Einschläge der vergangenen Jahre nach ihren Nummern verzeichnet; der Impakt vom 17. März wurde mit einem roten Quadrat markiert.

Foto: REUTERS/NASA

Bild nicht mehr verfügbar.

Historische Anatomiemodelle

Das Bild zeigt das anatomische Wachsmodell "Venus", ein zerlegbares Modell des weiblichen Körpers, das 1783-86 in Florenz gefertigt wurde. Auf Packeseln wurden in den Jahren 1784 bis 1786 knapp 1.200 kunstvoll gefertigte anatomische Wachsmodelle von Florenz nach Wien transportiert. Kaiser Joseph II. hatte sie dort als Lehrmodelle für die Ausbildung in der medizinisch-chirurgischen Militärakademie - dem "Josephinum" - in Auftrag gegeben. Heute zählt diese Sammlung zu den medizinhistorischen Juwelen weltweit und bildet das Herzstück des Josephinum, das den Großteil der Sammlungen der Medizinischen Universität Wien beherbergt. Seit Freitag sind sie im Rahmen der Ausstellung "Amazing Models" zu bestaunen.

Ansichtssache

Foto: APA/MEDIZINISCHE UNIVERSITÄT WIEN

Bild nicht mehr verfügbar.

Pilze aus Kunstharz

Eine ganz spezielle Methode zur "Konservierung" von Pilzen hat der deutsche Präparator Klaus Wechsler zusammen mit seiner Frau entwickelt. Bei der Methode handelt es sich eigentlich um eine Abbildung in Kunstharz, was bei der Zartheit des Materials fast unmöglich scheint. Damit eine derartige Detailtreue erreicht werden kann, sind verschiedene Tricks nötig, die der Pilzliebhaber nicht verrät, wohl aber gibt er die einzelnen Arbeitsschritte preis: Zuerst müssen die geeigneten Exemplare im Wald gefunden werden. Zuhause erfolgt die Farbbestimmung und -beschreibung anhand von Farbtafeln, um nachher das Modell ganz naturgetreu bemalen zu können. Sobald die Form angefertigt ist, wird der Pilz in Silikon gegossen. Dann wird vor allem Geduld benötigt, denn nun muss das Original aus der Form heraus faulen, und das kann auch ein Jahr lang dauern. Abschließend wird die gesäuberte Form mit Epoxidharz ausgegossen und mit verdünnter Ölfarbe hauchfein in bis zu 30 Schichten bemalt. Derzeit baut der Pilzkünstler gerade eine Ausstellung mit 1.300 seiner Modelle im Grazer Joanneum auf.

Foto: APA/JOANNEUM GRAZ

Bild nicht mehr verfügbar.

NASA-Startrampe zu vermieten

Zwei Jahre nach dem letzten Start einer US-Raumfähre will die NASA eine ihrer Startrampen an zahlende Unternehmen vermieten: Die Rampe 39A war seit den historischen "Apollo"-Flügen der späten 1960er Jahre in Verwendung und wurde das letzte Mal beim Start der "Atlantis" am 8. Juli 2011 eingesetzt. Das Bild zeigt den Orbiter (der übrigens nun im Besucherzentrum des Kennedy Space Centers in Florida ausgestellt ist) auf 39A kurz vor dem Lift-Off. Die Mietdauer will die US-Raumfahrtbehörde zunächst auf fünf Jahre beschränken. Abgesehen von einer willkommenen Einnahmequelle will die NASA mit der Maßnahme verhindern, dass die Startrampe durch den Nichtgebrauch allmählich verfällt.

Foto: REUTERS/Bill Ingalls-NASA

Bild nicht mehr verfügbar.

Reh-Schutz aus der Luft

Im oberösterreichischen Mühlviertel wird derzeit der Einsatz von Drohnen zum Schutz von jungen Rehen getestet. Jäger experimentieren gemeinsam mit einem Forschungsteam der Technischen Universität München in Bad Zell mit einer Drohne mit Kamera, um im hohen Gras versteckte Rehkitze aufzuspüren und vor dem Tod durch Mähmaschinen zu bewahren. Für den Test wurde ein Oktocopter mit einer Infrarot- und einer Normalkamera ausgestattet. Das Fluggerät orientiert sich via GPS. Wird ein Rehkitz aus der Luft geortet, wird der Platz markiert. Ein Jäger holt das Jungtier dann aus dem Feld und setzt es erst nach dem Mähen wieder aus. Wenn der Test erfolgreich verläuft, soll die Drohne zum Reh-Schutz in Serie gehen.

Foto: APA

Bild nicht mehr verfügbar.

Gigantische kosmische Strukturen

Die "Hubble"-Aufnahme oben zeigt den Galaxien-Haufen Abell S1077 im Sternbild Südlicher Fisch (Piscis Austrinus). Galaxien-Cluster wie dieser gelten als die größten existierenden Strukturen im Universum. Die Materie-Menge in solchen Objekten ist so groß, dass sie durch ihre Gravitation den Raum in ihrer Umgebung stark deformiert und das Licht von weiter weg liegenden Quellen ablenkt. Astronomen kennen das Phänomen als Gravitationslinse: Der Vergrößerungseffekt ermöglichten den Forschern die Beobachtung von extrem fernen Objekten, die ihnen andernfalls verborgen blieben. Auf diesem Bild sind solche mehrere Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien als längliche Streifen zu erkennen, die den Galaxien-Haufen umgeben.

Foto: APA/EPA/NICK ROSE / ESA, HUBBLE AND NASA

Bild nicht mehr verfügbar.

Mount-Everest-Jubiläum

Jubiläum einer Erstbesteigung: 60 Jahre nach dem der Sherpa Tenzing Norgay (rechts) und der Neuseeländer Edmund Hillary am 29. Mai 1953 den mit 8.848 Metern höchsten Berg der Welt bezwangen, ist der Mount Everest immer noch für Superlativen gut. Vor wenigen Tagen machte der 80-jährige Yuichiro Miura Schlagzeilen, nachdem er als bisher ältester Mensch auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt stand - zum dritten Mal innerhalb von zehn Jahren. Der jüngste Mount-Everest-Bezwinger war 2010 ein 13-Jähriger aus den USA. Ob vor 60 Jahren Norgay oder Hillary als erster Mensch den Fuß auf den höchsten Punkt der Welt gesetzt hat, haben beide nie beantwortet. Norgay ist 1986 im Alter von 72 Jahren in Indien gestorben, Hillary - seit seinem Gipfelsieg Sir Edmund - war 88 Jahre alt, als er 2008 in Neuseeland starb.

Foto: AP

Jubiläumsbild: Das Very Large Telescope wird 15

Die Europäische Südsternwarte ESO feiert mit dieser neuen Aufnahme das 15-jährige Jubiläum des Very Large Telescope (VLT), eines der fortschrittlichsten optischen Instrumente der Welt. Die Aufnahme zeigt dichte Klumpen aus Staub, die sich vor der rötlich leuchtenden Gaswolke IC 2944 abzeichnen. Interstellare Staub- und Gaswolken wie diese sind die Kinderstuben, in denen Sterne geboren werden und gleichsam heranwachsen. Die Wolke liegt etwa 6.500 Lichtjahre von der Sonne entfernt im südlichen Sternbild Centaurus. Dieser Teil des Himmels ist die Heimat vieler ähnlicher Nebel, die gründlich von Astronomen untersucht werden, um den Mechanismus der Sternentstehung zu erforschen. Das VLR-Bild ist die schärfste Aufnahme, die bislang von diesem Objekt von der Erde aus gemacht wurde.

Foto: ESO

Bild nicht mehr verfügbar.

Wildschweine strahlen immer noch

27 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl sind Wildschweine in unseren Breiten mitunter noch immer stark radioaktiv belastet. Nach einer Saujagd nahe Augsburg in Bayern mussten kürzlich alle 37 geschossenen Wildschweine wegen Cäsium-Werten von über 10.000 Becquerel pro Kilogramm beseitigt werden. Ab 600 Becquerel darf Wildfleisch nicht mehr verwertet werden. Auch in Österreich liegen gelegentlich Wildfleischproben über diesem Wert: Im Rahmen des Routineprogramms wurden in den vergangenen fünf Jahren etwa 350 Wildfleischproben auf Radioaktivität untersucht. Dabei konnten in zwei Proben Cäsium-137-Werte von über 600 Bq/kg nachgewiesen werden.

Foto: APA/Patrick Pleul

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Leben von Hans Hass in Dutzenden Kisten

Der Tauchpionier und Meeresforscher Hans Hass hat seinen Vorlass dem Naturhistorischen Museum Wien (NHM) zur Verfügung gestellt. Die Schenkung umfasst Dutzende Kisten mit Filmen, Videos, Tonbändern, Notizbüchern, Zeichnungen, Zeitungsausschnitten, Krankengeschichten, Auszeichnungen und Fotos. Hans Hass'  Einblicke in die Unterwasserwelt eröffneten in den 1940er- und 50er-Jahren einem breiten Publikum ein völlig unbekanntes Universum. Hass begann schon mit 18 Jahren zu tauchen, mit 20 Jahren veröffentlichte er bereits sein erstes Buch ("Jagd unter Wasser mit Harpune und Kamera") und drehte seinen ersten Unterwasserfilm. Seine Reisen - unter anderem mit seinem Forschungsschiff "Xarifa" - führten ihn in die Ägäis, ins Rote Meer, nach Polynesien, Australien, zu den Galapagos Inseln und in den Indischen Ozean.

Weiterlesen

Foto: APA/MDR,NHM

Bild nicht mehr verfügbar.

Zoowelt I

In einem australischen Zoo gelang die Nachzucht des von der Ausrottung bedrohten Breitmaulnashorns. Die Geburt des männlichen Nashorns am 14. Mai im Taronga Western Plains Zoo in Dubbo, rund 400 Kilometer westlich von Sydney, sei ein "Zeichen der Hoffnung", erklärte der Zoodirektor Cameron Kerr am vergangenen Dienstag. Das Ereignis sei deshalb so bedeutend, weil in Afrika die Wilderei gegen Nashörner derzeit so schlimm sei wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Das Junge, das noch keinen Namen hat, wurde von der Nashorn-Dame Mopani zur Welt gebracht, die damit zum ersten Mal Mutter wurde. Mit dem Neuzugang stockt der Tierpark seinen Nashorn-Bestand wieder auf, nachdem im vergangenen Jahr vier seiner Breitmaulnashörner an einer rätselhaften Krankheit verendet waren.

Foto: APA/EPA/TARONGA ZOO

Bild nicht mehr verfügbar.

Zoowelt II

Traurige Nachrichten dagegen aus dem Tiergarten Schönbrunn in Wien: In der vergangenen Woche mussten zwei Mähnenrobben-Weibchen eingeschläfert werden. Bei Untersuchungen war festgestellt worden, dass die beiden Tiere mit einem ansteckenden Bakterium infiziert waren. Das Mycobacterium pinnipedii, das wahrscheinlich eines der Tiere nach Schönbrunn mitgebracht hat, ist der Auslöser von Tuberkulose bei verschiedenen Robbenarten. Nachdem im Dezember 2012 bei der Sektion einer Robbe dieses Bakterium festgestellt wurde, wurde der gesamte Bestand untersucht und die Proben von der Veterinärmedizinischen Universität ausgewertet. Danach wurde europaweit mit Experten Kontakt aufgenommen. Die eindeutige Empfehlung lautete, die beiden positiv getesteten Tiere einzuschläfern. Zuletzt war im September 2012 das Mähnenrobbenweibchen Enya (hier links) an einer chronischen Herzschwäche gestorben. (red, derStandard.at, 26.5.2013)

Foto: APA/Norbert Potensky/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN