Der melancholischste Gesichtsausdruck im ganzen Tierreich: Der Affe Lesula.

Tucson - 18.000 ist eine stolze Zahl: So viele Spezies wurden im vergangenen Jahr laut University of Arizona taxonomisch erfasst. Die meisten davon sind durch ihre geringe Größe zu weit von unserem Erfahrungshorizont entfernt, um für Aufsehen zu sorgen. Andere machen Schlagzeilen: Etwa Lesula (Cercopithecus lomamiensis), der Affe mit dem melancholischen Gesichtsausdruck, der im Kongo entdeckt wurde. Oder der Frosch Paedophryne amauensis aus Papua-Neuguinea, der mit einer Länge von sieben Millimetern das kleinste bekannte Landwirbeltier der Welt ist.

Jedes Jahr zum Geburtstag Carl von Linnés, des "Vaters der Taxonomie", gibt die University of Arizona eine Liste mit den interessantesten neuentdeckten Spezies heraus. Neben den beiden oben genannten befinden sich darauf heuer unter anderem der Tiefseeschwamm Chondrocladia lyra, der aussieht, als hätte man mehrere Harfen aneinandergestellt, oder die grün leuchtende Schabe Lucihormetica luckae. Und wie zum Beleg wissenschaftlicher Wertfreiheit ist auch eine höchst unwillkommene Spezies dabei: Der Pilz Ochroconis anomala ist gerade dabei, sich auf den weltberühmten steinzeitlichen Höhlenmalereien von Lascaux auszubreiten.

Eine Galerie der ausgewählten Spezies samt näherer Beschreibung finden Sie hier:

--> University of Arizona: Top 10 New Species 2013

(red, derStandard.at, 24. 5. 2013)