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Kinect für Xbox One soll Nutzer anhand ihrer Gestalt sehr genau identifizieren können.

Foto: REUTERS/Nick Adams

Microsofts neue Kinect-Sensorsteuerung für die Xbox One könnte einem Patent zufolge nicht nur zur Steuerung der Konsole, sondern auch zur Überwachung der Nutzer eingesetzt werden. Wie Extreme Tech berichtet, arbeitet der Konzern an einer Funktion, die Medienanbietern die Möglichkeit einrichtet, den Zugriff auf Inhalte zu beschränken. "Die Nutzer, die die gezeigten Inhalte konsumieren, werden überwacht, damit unterbindende Maßnahmen gesetzt werden können, sobald die Anzahl an lizenzrechtlich erlaubten User-Views überschritten wurde", heißt es im Patentschreiben.

Einschränkungen

Das System erlaube Medienanbietern, sowohl die Anzahl der Sichtungen als auch die Anzahl der Zuseher zu beschränken bzw. entsprechende Nutzungslizenzen zu verkaufen. Kinect für Xbox One kann bis zu sechs Nutzer auf einmal anhand ihrer Gestalt identifizieren. Im Patent werden nicht nur Videospiele und Konsolen als Einsatzbereich aufgeführt, sondern auch andere Medien, Computer und Mobiltelefone. Microsoft kündigte bereits an, das neue Kinect 2014 auch für Windows herauszubringen.

Sorgenkind

Inwieweit ein derartiges Patent in der Praxis Einzug hält, ist jedoch nur schwer einzuschätzen. Immer wieder werden extrem erscheinende Ideen patentiert, die schlussendlich reine Theorie bleiben. Allerdings alarmierte Microsoft mit Kinect für Xbox One bereits Anfang der Woche die Datenschützer, als bekannt wurde, dass der Sensor selbst im abgeschalteten Zustand mithört, um auf Sprachbefehle wie "Xbox an" reagieren zu können. Microsoft erklärte daraufhin, dass man die Privatsphäre der Konsumenten sehr ernst nehme, ging allerdings nicht auf einzelne Aspekte ein. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 24.5.2013)