Corning lässt sein Gorilla Glass gegen Saphirglas antreten.

Foto: Corning

Das Unternehmen Corning, Hersteller des bei vielen Mobilgeräten verbauten kratzfesten und widerstandsfähigen "Gorilla Glas" hat keine Angst davor, dass Saphirglass zu einem Konkurrenten für die eigene Technologie erwächst

Corning veranstaltet Glas-Experiment

Saphirglass wird bei vielen hochpreisigen Uhren verwendet. Zudem waren zuletzt Gerüchte im Umlauf, wonach Apple mit der Technologie liebäugelt. Also hat Corning in den eigenen Labors einen Vergleich angestellt.

Belastungsprobe

Zuerst wurden ein Stück "Gorilla Glass" der dritten Generation und ein Stück "Saphirglass" mit je einem Millimeter Dicke 45 Minuten lang in einem Behälter gemeinsam mit verschiedenen Gegenständen – etwa Schlüssel – rotiert, um Folgen des alltäglichen Gebrauchs zu simulieren.

Danach unterzog man die beiden Scheiben einem Belastungstest. Beim "Ring-on-Ring"-Test liegen die Platten auf einer ringförmigen Unterlage auf, während von oben auf das Zentrum mechanischer Druck ausgeübt wird. Das Resultat: Das Saphirglas zersprang bei rund 73 Kilogramm punktueller Belastung, das Gorilla Glass war auch bei 198 Kilogramm noch ganz.

Corning weist darüber hinaus auch noch auf die Herstellungskosten und die ökologischen Folgen von Saphirglasherstellung hin. Da es sich beim beschriebenen Test nicht um eine unabhängige Untersuchung handelt, ist das Ergebnis freilich mit Vorsicht zu genießen, zumal das im Vergleich verwendete Saphirglasstück flächenmäßig deutlich größer ist, als das Sample des Corning-Produkts. (red, derStandard.at, 23.05.2013)