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Der französische Sänger Georges Moustaki, hier bei einem Auftritt im Jahr 2004, ist 79-jährig verstorben.

Foto: EPA/SANDRO CAMPARDO

Paris – Der französische Sänger und Komponist Georges Moustaki ist tot. Der berühmte Chansonnier, Schöpfer von Welterfolgen wie "Milord", starb am Donnerstagmorgen im Alter von 79 Jahren, wie aus seinem Umfeld verlautete. Der Sohn griechischer Einwanderer hatte im Jahr 2011 von unheilbaren Atemproblemen berichtet, die ihm das Singen unmöglich machten.

Georges Moustaki wurde am 3. Mai 1934 im ägyptischen Alexandria als Sohn griechischer Eltern geboren. Anfang der 50er-Jahre kam er nach Paris. Im Pariser Studentenviertel Saint-Germain-des-Prés lernte er berühmte Künstler kennen und wurde bald schon im Chanson-Olymp neben Brel, Brassens, Barbara und Ferrat aufgenommen. Er war jahrelang Komponist für Yves Montand, Henri Salvador, Dalida, Françoise Hardy und natürlich Edith Piaf. Für Piaf, mit der er eine kurze Liebesaffäre hatte, schrieb er 1958 "Milord".

Mehr als 300 Chansons komponiert

Insgesamt komponierte und schrieb er mehr als 300 Chansons. Im Text für "Le Métèque" (Der lästige Ausländer) beschrieb er 1969 sich und sein Ausländer-Schicksal im selbst gewählten Pariser Exil: "Und mit einer Schnauze eines lästigen Ausländers, eines umherirrenden Juden und eines griechischen Hirten", heißt es darin.

Erst 1985 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Der Sänger und Komponist blieb stets seiner poetischen und stillen Musik aus griechischer Bouzouki, türkischer Flöte, französischen und lateinamerikanischen Gitarrenklängen treu. Kritiken, die ihm seine mangelnde Originalität vorwarfen, ignorierte er. So ertönten auf seinen Alben "Vagabond" (2003) und "Solitaire" (2008) vertraute Klänge, Anleihen an seine weltbekannten Hits wie "Ma Liberté" und "Ma Solitude". (APA, 23.5.2013)