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Pässe und Biometrie

Derzeit wird in der EU heftig rund um das Thema Biometrie in Reisepässen diskutiert. Fingerabdrücke und Chips, die ein digitales Foto des legitimierten Pass-Inhabers gespeichert haben sollen, werden als Zukunftsvisionen angedacht. Die International Civil Aviation Organization (ICAO) schreibt derzeit lediglich ein Foto im Pass als notwendig vor.

Foto: EPA/AFPI/PHIL CARPENTER/PC/vl

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In einem von der Organisation

veröffentlichten Dokument mit dem Titel "Biometric Data Interchange Formats 5: Face Image Format" (.pdf-Datei) finden sich die Empfehlungen wie ein ordentliches digitales Passfoto auszusehen hat. Die vorgeschlagenen Standards sollen die elektronische Datenerfassung von biometrischen Kennzeichen wesentlich beschleunigen beziehungsweise überhaupt erst einmal ermöglichen.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Die Vorgaben des Standard-Entwurfs

mit der Bezeichnung ISO/IEC CD 19794-5 regeln hinkünftige Biometrie-Massnahmen schn bei der Erstellung des Fotos. Die Neigung des Kopfes der fotografierten Person darf keinesfalls mehr als fünf Prozent in eine Richtung abweichen. Um den Kopf muss ein definierter Freiraum sein "um den Kopf mit Computermethoden vom Hintergrund segmentieren zu können". Also keine Passbilder mit geöffnetem Mund und Stofftier mehr - wie in diesem Fallbeispiel der ICAO zu sehen ist.

Foto: IACO

Weitere Vorschriften

In der Abhandlung über die kommenden Standards finden sich zahlreiche Abbildungen, die illustrieren soll wie es nicht gemacht werden darf. "Ein Lächeln mit geschlossenen Kiefern ist erlaubt, wird aber nicht empfohlen", so der Dokumententext weiter. Streng untersagt sind Schielen, breites Grinsen, Heben einer Augenbraue oder das weite Aufreissen der Augen.

Foto: IACO

Kopfbedeckungen sind

nach Möglichkeit zu vermeiden. Wenn nicht anders möglich, dann müssen wenigstens die Gesichtskonturen klar erkennbar sein. Kopfbedeckungen dürfen keine Schatten auf das Gesicht werfen und auch keine biometrisch wertvollen Daten verdecken. Der Bildhintergrund muss neutral sein, der fotografierte muss einen Mindestabstand zum Objektiv inne haben, "Rote Augen" sind ebenso nicht mehr erlaubt wie ins Gesicht hängende Haare.

Foto: IACO

Das Bildformat

Das ISO-Dokument empfiehlt für den Einsatz in Reisepässen ein mit 300 dpi aufgelöstes JPEG 2000-Bild. Dieses wird dann im Chip gespeichert und soll nicht größer als 70 K sein. Der WebStandard hat keine Kosten und Mühen gescheut und sich in seinen Archiven auf die Suche nach "Leider nein"-Passbildern begeben - Eine Auswahl finden Sie in dieser Ansichtssache.

Foto: IACO

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Keine Auswärtskämpfe

würde es für Vitali Klitschko geben - vorausgesetzt er hätte dieses Passbild. Von der Seite aufgenommen, dunkler Hintergrund, Augen nicht gut sichtbar, zu nahe am Objektiv und so weiter - ein klares Nein zu diesem Passfoto.

Foto: EPA PHOTO/PA/Nick Potts

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Pech auch für die Schumacher-Brüder

Weder der Ferrari-Weltmeister Michael...

Foto: REUTERS/ Monica Do-Allo

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...noch sein Bruder Ralf dürften so über eine Staatsgrenze.

Foto: AFP/Torsten BLACKWOOD

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Auch Tennisbälle

dürfen nicht während der Aufnahme durchs Bild fliegen.

Foto: REUTERS/Peter Jones

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Auch plumpe Fälschungen

helfen nichts - hier ist der biometrische Nutzen für die Datenerhebung gleich Null.

Foto: REUTERS/Alice Evans

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Foto: REUTERS/Paolo Cocco

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Zu unnatürlich

und ein farbiger Hintergrund - Leider nicht tauglich.

Foto: Soeren Stache dpa/lno

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Foto: EPA/AFPI/PHILIPPE HUGUEN

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Der Wille die Grenzbeamten zu bestechen

sollte nicht gleich am Passfoto zu erkennen sein.

Foto: EPA/BELGA/OLIVIER MATTHYS/MPC

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Kein Zwinkern, kein Blinzeln

und schon gar kein Lachen mit geöffnetem Mund - außerdem zu nahe am Objektiv.

Foto: Bobby Yip/REUTERS

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Ein eklatanter Bruch

aller geforderten Standards.

Foto: dpa/Helena Schüttler

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Foto: dpa/Peter Kneffel

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Foto: EPA/AP POOL/Eugene Hoshiko

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Diese Vorgehensweise

könnte erst bei einem möglichen Iris-Scan sinnvoll sein - am Pass definitiv nicht.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

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Auch größte Anstrengungen

bringen oftmals nicht den gewünschten Erfolg.

Foto: EPA/PA/PHI NOBLE

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Sollten Sie nicht wirklich so

aussehen, dann ist auch von einem derartigen Passfoto abzuraten.(grex)

Foto: Dan Chung/REUTERS