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Sollen 1996 gedopt gewesen sein: Gianluca Vialli (li) und Alessandro Del Piero.

Foto: EPA/DANIEL DAL ZENNARO

Köln - Kurz vor dem Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund werden in einer TV-Dokumentation erneut Doping-Vorwürfe gegen Juventus Turin erhoben. Die Spieler des italienischen Fußball-Rekordmeisters seien bei ihrem Finalsieg in der Königsklasse gegen Ajax Amsterdam 1996 (4:2 i.E.) gedopt gewesen, behaupten die italienischen Wissenschaftler Guiseppe d'Onofrio und Alessandro Donati in der niederländischen Dokumentation "Andere Zeiten Sport", die am Sonntag ausgestrahlt wird.

D'Onofrio und Donato hatten Einsicht in Akten, die von der italienischen Justiz 1998 bei einer Hausdurchsuchung bei Juventus beschlagnahmt worden waren. Ihrer Meinung nach beweisen die in den Dokumenten gefundenen Analysen von Blutproben, dass die Juve-Spieler unter anderem mit EPO gedopt waren. Im damaligen Team standen Stars wie Alessandro Del Piero, Didier Deschamps und Gianluca Vialli, der Trainer war der spätere Weltmeistercoach Marcello Lippi.

Bereits in den 90er Jahren hatte es Dopinggerüchte um Juventus Turin gegeben, Verantwortliche des Klubs mussten sich vor Gericht verantworten, Stars wie der frühere Weltfußballer Zinedine Zidane aussagen. In der neuen TV-Sendung erklärt Staatsanwalt Raffaele Guarinello, warum die Spieler nie positiv getestet worden seien: Das römische Labor, in das die Proben gebracht wurden, habe diese nie untersucht. (sid, 22.5.2013)