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Reheis bleibt in Tirol.

Foto:APA/Parriger

Innsbruck - Der geschäftsführende Tiroler SP-Chef und Noch-LHStv. Gerhard Reheis hat sich gegen einen kolportierten Wechsel in den Nationalrat im Herbst entschieden. Er bleibe in Tirol und wolle sich "in der ersten Hälfte" des kommenden Jahres auf einem Parteitag der Wahl zum Parteivorsitzenden stellen, sagte Reheis der APA nach einer mehrstündigen Parteivorstandssitzung am Dienstagabend in Innsbruck. Die Vorstandsmitglieder hätten diesen Weg "fast ausschließlich" goutiert, meinte Reheis. Eine Abstimmung gab es im Parteivorstand zu dieser Frage jedoch nicht.

Es habe "so viel positive Zustimmung" dafür gegeben, dass er in Tirol bleibe. Der 58-Jährige betonte, dass er künftig auch als SP-Klubobmann im Landtag fungieren werde. Reheis fügte hinzu, dass die SPÖ keine "Totalopposition", sondern eine "konstruktive und kritische Oppositionspolitik" betreiben werde. Die SPÖ wurde durch die Bildung der schwarz-grünen Landesregierung erstmals in ihrer Geschichte auf die harte Oppositionsbank verbannt.

Reheis kündigte an, bis zur Mitte der Legislaturperiode auch Reformen in der Tiroler SPÖ umsetzen zu wollen. Der ohne Mandat dastehende bisherige LAbg. und Bürgermeister von Kaltenbach im Zillertal, Klaus Gasteiger, werde als "politischer Sekretär" fungieren und künftig im Parteimanagement tätig sein. Gasteiger ist im Gegensatz zum Sachpolitiker Reheis eher für einen angriffigen Politikstil bekannt. Der bisherige Klubobmann im Landtag, Hans Peter Bock, wechsle in den Bundesrat. Die Tiroler Liste für die Nationalratswahl wird laut dem SP-Chef am 10. Juni fixiert. Spitzenkandidatin werde voraussichtlich die bisherige Nationalratsabgeordnete Gisela Wurm. (APA, 21.5.2013)