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Ried weiß, wie man Red Bull weh tun kann.

Foto: APA/Krug

Ried/Salzburg - Ausgerechnet beim Angstgegner SV Ried geht es für Red Bull Salzburg um die letzte theoretische Chance auf den Gewinn des österreichischen Fußball-Meistertitels. Die Mozartstädter müssen am Mittwoch gegen die Innviertler einen Auswärtssieg landen und gleichzeitig auf eine Heimniederlage der Austria hoffen, ansonsten ist die Aussicht auf eine erfolgreiche Titelverteidigung endgültig dahin.

Zumindest ersteres Szenario sollte laut Trainer Roger Schmidt eintreten. "Die Rieder werden alles geben, trotzdem sind wir in der Lage, gegen sie zu gewinnen", betonte der Deutsche. In den bisherigen drei Saisonduellen mit den Oberösterreichern reichte es allerdings für die "Bullen" nur zu zwei Punkten - damit ist Ried das einzige Liga-Team in dieser Spielzeit ohne Niederlage gegen Salzburg.

Mit den Ereignissen in der Generali Arena wird sich der Coach nach eigenen Angaben nicht groß beschäftigen. "Wir können uns nur auf unser Match konzentrieren und hoffen, dass Mattersburg die Sensation gelingt." Ausgeschlossen ist dies laut Schmidt nicht. "Es ist ja nicht so, dass es im Fußball noch keine Sensationen gegeben hat."

Immerhin

Selbst wenn es in der Endabrechnung nicht zu Platz eins reichen sollte - bei derzeit 73 Punkten könnten die Salzburger immerhin ihren 2009/10 aufgestellten Bundesliga-Rekord (76) überbieten. "Allein das ist schon eine große Motivation", sagte Schmidt. "Wir können eine Saison spielen, die noch nie eine Mannschaft von Red Bull Salzburg gespielt hat. Das würde das Saisonfazit positiv beeinflussen, auch wenn wir nicht Meister werden."

Positiv bewertet der 46-Jährige auch die jüngste Bilanz seiner Truppe. Die "Bullen" sind als bestes Frühjahrsteam seit 17 Runden ungeschlagen - zuletzt verlor man am 24. November 2012 1:3 in Ried - und haben ihre jüngsten sieben Partien gewonnen. "Die Fans lieben diese Mannschaft und schätzen ihren Offensivgeist. Sie ist immer in der Lage, zurückzukommen und Tore zu schießen. Ich kann mich mit dem Fußball, den wir spielen, sehr gut identifizieren", meinte Schmidt, nach dessen Angaben die Verträge von Christoph Leitgeb und Ibrahim Sekagya demnächst verlängert werden könnten.

So wie den "Bullen" hilft auch den Riedern nur ein Sieg - schon ein Unentschieden wäre für den Tabellensechsten im Kampf um einen Platz in der Europa-League-Qualifikation wohl zu wenig. "Wir brauchen auf jeden Fall sechs Punkte aus den letzten zwei Spielen. Das ist schwierig, aber nicht unmöglich", erklärte Ried-Coach Michael Angerschmid, dessen Club derzeit drei Punkte hinter einem Europacup-Platz liegt. (APA, 21.5.2013)

SV Ried - Red Bull Salzburg (Ried, Keine-Sorgen-Arena, Dintar). Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (a), 3:1 (h), 2:2 (a)

Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Riegler, Schreiner - Hadzic, Ziegl - Walch, Zulj, Meilinger - Gartler

Ersatz: Schober - Rensch, Ibrahimovic, Grössinger, Hammerer, Vastic

Es fehlen: Karner, Schicker (beide gesperrt), Reiter, Trauner, Baumgartner, Carril, Nacho (alle verletzt)

Salzburg: Gustafsson - Schwegler, Sekagya, Rodnei, Ulmer - Kampl, Hierländer, Berisha/Leitgeb, Mane - Alan, Soriano

Ersatz: Dähne - Klein, Schiemer, Dibon, Ilsanker, Teigl, Lazaro, Nielsen

Es fehlen: Walke, Hinteregger, Vorsah, Svento (alle verletzt)

Fraglich: Berisha (Adduktorenporobleme)